Warenkredit


Kurz & einfach erklärt:

Warenkredit verständlich & knapp definiert

Beim Warenkredit handelt es sich um die Gewährung eines Kredits in Form einer Warenlieferung. Der Begriff Warenkredit kann jedoch auf mehrere Formen von Kreditgeschäften hinweisen. Dazu gehören beispielsweise der Erwerb von Waren auf Ziel, also gegen eine spätere Bezahlung, und die Kreditaufnahme zum Erwerb einer Ware, bei welcher der Händler selbst nicht zwangsläufig der Kreditgeber sein muss. Warenkredite können sowohl gewerblich, also beispielsweise zwischen Industrie- und Handelsunternehmen, also auch an Endkunden vergeben werden.
notes Inhalte

Warenkredit als Konsumentenkredit

Alles Wissenswerte zum Warenkredit
In Form des Konsumentenkredits wird dem Käufer eines Produktes zuvor ein Kredit von einer Bank gewährt. Hierbei handelt es sich in der Regel um einen normalen Ratenkredit, der nicht zwangsläufig an den Kauf einer bestimmten Ware gebunden sein muss. Der Händler kann aber auch mit einem Kreditinstitut kooperieren und seinen Kunden den Kredit direkt zur Finanzierung anbieten. Gängige Praxis ist es, diese Art der Finanzierung als absatzfördernde Maßnahme einzusetzen und den Kredit besonders günstig anzubieten. Im Handel finden sich oftmals Null-Prozent-Finanzierungen, bei denen der Kunde keinerlei Zinsen zu zahlen hat und sich nur um die Tilgung des Warenkredites kümmern muss.

Der Händler kann die Zinsen jedoch auch vorher in den Preis einkalkulieren, was Verbraucher im Hinblick auf einen Preisvergleich beachten sollten. Insofern sollte der Konsumentenkredit auch immer mit anderen Finanzierungsangeboten verglichen werden. Es ist durchaus denkbar, dass das gleiche Produkt bei einem anderen Händler günstiger zu haben ist, auch wenn dafür erst ein Kredit bei einer anderen Bank aufgenommen werden muss. Hierbei sollten die gängigen Merkmale von Kreditangeboten miteinander verglichen werden. Neben dem nominalen Zinssatz, welcher dem eigentlichen Preis für das geliehene Geld entspricht, ist dabei vor allem auf den effektiven Jahreszins zu achten. Dieser wird auf Basis des Nominalzinses berechnet und beinhaltet zusätzlich alle kostenrelevanten Faktoren wie beispielsweise Laufzeit und Bearbeitungsgebühren.

Der Nachteil der Finanzierung über eine andere Bank kann darin liegen, dass hier bestimmte Mindestkreditbeträge gelten, während bei der Händlerfinanzierung genau der Betrag finanziert wird, der dem Preis des Produktes entspricht.

Warenkredit als Lieferantenkredit

Zwischen Unternehmen kann der Warenkredit auch als Lieferantenkredit auftreten. Der Empfänger der Ware zahlt diese also erst zu einem späteren Zeitpunkt, da ihm der Lieferant ein Zahlungsziel gewährt. Es wird folglich immer dann von einem Lieferantenkredit gesprochen, wenn der Lieferant den Kunden von der Pflicht, die erhaltene Ware sofort zu bezahlen, befreit. Wie lange die Zahlungsfrist andauert, kann zwischen den Geschäftspartnern frei vereinbart werden, üblich sind jedoch 30 Tage ab Wareneingang. Zahlt der Kunde die Ware früher und innerhalb einer bestimmten Frist, kann ihm sogar ein Preisnachlass in Form von Skonto gewährt werden. Solange der Betrag innerhalb der Zahlungsfrist entrichtet wird, werden dem Kunden üblicherweise keinerlei Zinsen berechnet.

Zusammenfassung

  • Warenkredit bezeichnet sowohl Konsumenten- als auch Lieferantenkredit.
  • Konsumentenkredit bezeichnet normalen Ratenkredit.
  • Händlerkredite müssen nicht zwangsläufig günstiger sein als Angebote von Bank.
  • Lieferantenkredit vorwiegend bei Geschäften zwischen Unternehmen.
  • Gewährung einer Zahlungsfrist.

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