Volatilität


Kurz & einfach erklärt:

Volatilität verständlich & knapp definiert

Besonders auf kurze Sicht entwickeln sich Aktien und andere Wertpapiere wenig konstant. Ein Maß für die Kursschwankungen innerhalb eines Jahres stellt die sogenannte Volatilität dar. Sie misst die Standardabweichung des Wertpapiers in einem Jahr.
notes Inhalte

Die Volatilität stellt eine Messgröße dar. Sie drückt aus, in welchem Maß der Kurs eines Wertpapiers auf die Veränderung einer weiteren Messgröße reagiert. 


Häufig wird die Volatilität im Bereich der Kursschwankungen im Bezug auf Änderungen des Marktzinsniveaus ausgegeben. Anlagen, welche hohen Kursschwanken unterliegen werden als volatile Anlagen bezeichnet.

Volatilität berechnen

Aktien und andere Wertpapiere verfügen in der Regel über einen bestimmten Kurswert, der sich wiederum aus Angebot und Nachfrage ergibt. Allerdings schwanken die Kurse von Wertpapieren beinahe sekündlich, weil auch Angebot und Nachfrage ständigen Schwankungen ausgesetzt sind. Noch deutlicher werden diese Preisschwankungen auf mittlere Sicht: Binnen weniger Wochen können Aktienkurse um mehrere Prozentpunkte steigen, nur um dann wieder um den gleichen Wert zu fallen.

Ein Maß für die Messung dieser Schwankungen ist die sogenannte Volatilität. Vereinfacht gesprochen misst die Kennzahl die Größe der Änderung eines Werts zwischen zwei verschiedenen Zeitpunkten. Dabei kann es sich um einen Tag, einen Monat oder ein ganzes Jahrzehnt handeln. Zu unterscheiden ist dabei insbesondere zwischen zwei Arten von Volatilität:

Absolute Änderung = Wert in t1 – Wert in t0

Relative Änderung = (Wert in t1 – Wert in t0) / Wert in t0

Angenommen, die Daimler-Aktie steht am Montag einer Handelswoche bei 50 Euro. Am Ende der gleichen Woche notiert sie bei 55 Euro. Folglich ergibt sich eine absolute Änderung von 5 Euro und eine relative Änderung von 10 Prozent. Volatilität misst dabei im allgemeinen die Veränderung der Kurse eines Wertpapiers innerhalb eines Jahres, wobei hier die sogenannte Standardabweichung genutzt wird.

Einfluss auf die Volatilität von Wertpapieren

Wie volatil sich ein Wertpapier entwickelt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Dabei ist allerdings klar zwischen der kurzfristigen Volatilität und der langfristigen Entwicklung einer Aktie oder eines Indizes zu unterscheiden. Beispielsweise gab es im DAX schon Jahre, in denen der Index um 30 Prozent gefallen oder gestiegen ist. Auf lange Sicht entwickelt sich der Index aber vergleichsweise konstant positiv. Kurzfristig betrachtet haben vor allem folgende Faktoren einen Einfluss auf die Volatilität einzelner Werte:

  • Entwicklung der gesamten Märkte bzw. Wirtschaft
  • Zinsentscheidungen der Zentralbanken
  • Veröffentlichung von Quartalszahlen
  • Positive wie negative Unternehmensnews

Volatilität – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Volatilität bezeichnet allgemein die Schwankungsanfälligkeit von Wertpapieren
  • Dabei werden Kursentwicklung generell innerhalb eines Jahres betrachtet und eine Standardabweichung berechnet
  • Einfluss auf die Volatilität haben vor allem gesamtwirtschaftliche Entwicklungen und unternehmensspezifische News

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