VG Wort


Kurz & einfach erklärt:

VG Wort verständlich & knapp definiert

Die Verwertungsgesellschaft Wort funktioniert ähnlich wie die GEMA. Nutzen viele Menschen das Schriftwerk bestimmter Urheber kostenfrei, entgehen diesen Einnahmen. Die VG Wort versucht durch diverse Gebühren und Beiträge diese Einnahmen zu kompensieren.
notes Inhalte

Die Verwertungsgesellschaft Wort  (VG Wort) mit Sitz in München schüttet an Urheber im Bereich Schrift und Verlage regelmäßig Tantiemen aus, die Einnahmen stammen aus unterschiedlichen Gebühren. Zu den berechtigten Urhebern zählen insbesondere Autoren von schriftstellerischen und wissenschaftlichen Werken, Autoren von Drehbüchern für TV- und Hörspielproduktionen sowie Theateraufführungen, Journalisten und Übersetzer. Die VG Wort agiert hierbei treuhänderisch im Namen der Berechtigten, die Aufsicht führt das Deutsche Marken- und Patentamt.

Aufgabe der VG Wort


Die VG Wort erfüllt den gleichen Zweck wie die GEMA bei musikalischen Werken: Sie nimmt die Zweitverwertungsrechte in Anspruch. Viele Menschen nutzen die Werke von Urhebern, bezahlen dafür aber nichts. Den Rechteinhabern entgehen Einnahmen. Mit diversen Maßnahmen versucht die Verwertungsgesellschaft für eine finanzielle Partizipation zu sorgen. Beispiel Bibliotheken: Die Bibliotheken kaufen ein Buch nur ein Mal, aber zahlreiche Nutzer lesen es. Deshalb zahlen Büchereien eine Abgabe an die VG Wort, diese leitet sie anteilig an Autoren weiter. Weitere Fälle:

  • das Kopieren von Zeitschriftenartikeln und Abschnitten in Büchern
  • das Ausleihen von Filmen
  • der Lesezirkel, bei dem mehrere Kunden nacheinander ältere Ausgaben von Zeitschriften erhalten
  • das Erstellen von Pressespiegeln

Die Einnahmen


Die Realisierung der Zweitverwertungsrechte stellt ein komplexes Unterfangen dar, das die VG Wort und der Gesetzgeber mit unterschiedlichen Gebühren gelöst haben. Zu den wichtigsten Einnahmequellen zählen:

  • Gebühren durch die Bibliotheken
  • Hersteller von Geräten, die wie Drucker und Scanner der Vervielfältigung dienen, müssen eine Abgabe zahlen.
  • Wer wie Copyshops und Bibliotheken öffentlich Geräte zur Vervielfältigung bereitstellt, muss Gebühren entrichten.
  • Auch Bildungseinrichtungen müssen Abgaben überweisen, dafür dürfen sie an Schüler, Studenten und andere Fotokopien verteilen. Hierfür existieren Rahmenverträge und pauschale Gebühren, nicht jede einzelne Kopie muss abgerechnet werden.

Die Verteilung der Einnahmen der VG Wort 


Ein Teil der Einnahmen kommt den Rechteinhabern zugute. Andere Summen wendet die VG Wort unter anderem für Beiträge an die Künstlersozialkasse und das Autorenversorgungswerk auf. Jedes Jahr legt das zuständige Gremium die genaue Verteilung fest, die einzeln nach Sparten wie Bibliotheks-Tantiemen stattfindet. Wie viel jeder einzelne Rechteinhaber erhält, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Bei den Bibliotheks-Gebühren zieht die Gesellschaft zum Beispiel Ausleihstatistiken heran.

Texte im Internet (METIS)


In einem extra Verfahren vergütet die VG Wort seit 2007 zudem die Autoren von Onlinetexten. Sie müssen sich hierfür vorab im System anmelden und bei jedem einzelnen Text einen separaten Zählpixel integrieren. Um berücksichtigt zu werden, muss ein Text mindestens 1.800 Zeichen umfassen und kostenlos zugänglich sein. Übersteigt er am Stichtag eine bestimmte Mindestbesucherzahl, zahlt die VG Wort eine Vergütung aus. Die Höhe sowie die Mindestbesucherzahl bestimmt sie jedes Jahr neu.

VG Wort im Überblick:


  • Verwertungsgesellschaft im Bereich Wort
  • Nutznießer sind insbesondere Autoren
  • Pendant zur GEMA in der Musik-Branche
  • Gebühren unter anderem durch Bibliotheken, Bildungseinrichtungen und Herstellern von Druckern
  • Verteilung auf Basis von Statistiken

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