Uno-actu-Prinzip

Das Uno-actu-Prinzip ist ein Begriff aus der Betriebswirtschaftslehre. Er setzt sich aus den lateinischen Wörtern „uno“ für eins (oder: in einer) und „actu“ für Unternehmung zusammen. Das Uno-actu-Prinzip besagt, dass der Konsum einer Dienstleistung und die Erstellung derselbigen in ein und demselben Moment erfolgen.

Betriebswirtschaftliche Betrachtungen

Betriebswirtschaftlich betrachtet können mithilfe des Uno-actu-Prinzips Dienstleistung und Sachleistung klar voneinander abgegrenzt werden. Eine Sachleistung ist im Vergleich zu einer Dienstleistung konservierbar - und der Konsum muss nicht zwingend im gleichen Moment wie die Produktion stattfinden.

Es ist jedoch nicht immer möglich, Sach- und Dienstleistung100-prozentig zu trennen. In der Regel hat eine Dienstleistung auch einen materiellen Anteil, ebenso hat eine Sachleistung fast immer auch einen Dienstleistungsanteil.

Betriebswirtschaftliche Auswirkungen

Werden Dienstleistung sowie der Konsum der Dienstleistung gleichzeitig vorgenommen, ist in der Regel eine räumliche Nähe vorhanden. Ausnahme bildet hierbei das E-Business. Die globale Vernetzung erlaubt den zeitgleichen Ablauf von Dienstleistungserbringung und Konsum von Dienstleistungen auch über größere Entfernungen hinweg.

Als Nachteil des Uno-actu-Prinzips wird der fehlende Mehrwert genannt, der durch die Gleichzeitigkeit nicht geschaffen werden kann. Aus betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ist auch die zwingend notwendige Kooperation, Kommunikation und Interaktion mit dem Konsumenten ein Faktor, der sich nur schwer in marktwirtschaftliche Bewertungen einbeziehen lässt. Beispiele für eine solche Kooperation sind personenbezogene Dienstleistungen wie Arzt- und Friseurbesuche, bei denen der Kunde am Prozess aktiv beteiligt wird.

Uno-actu-Prinzip – Zusammenfassung

• Anhand dieses Prinzips lassen sich Dienstl- und Sachleistungen eindeutig unterscheiden.
• In der Regel geht mit dem Uno-actu-Prinzip eine räumliche Nähe zwischen Kunden und Dienstleister einher; Ausnahme bildet das E-Business.
• Keine Schaffung von Mehrwert und aktive Kooperation des Kunden werden aus betriebswirtschaftlicher Sicht nachteilig gesehen.