Streuverlust


Kurz & einfach erklärt:

Streuverlust verständlich & knapp definiert

Streuverlust ist, wenn eine Werbekampagne nicht ausschließlich die Zielgruppe erreicht, sondern auch von Personen gesehen wird, die nicht zur Zielgruppe gehören. Ziel der Unternehmen ist es den Streuverlust zu minimieren.
notes Inhalte

Streuverlust bedeutet im Marketing, dass Unternehmen mit Werbekampagnen nicht ausschließlich ihre Zielgruppe erreichen. Auch Menschen, die nicht als Kunden infrage kommen, nehmen die Werbung wahr. Es liegt im finanziellen Interesse von Firmen, diesen Streuverlust zu minimieren.

Streuverluste: Beispiele


Diese Verluste treten unter anderem bei der Massenverteilung von Werbeprospekten auf. Erhalten sämtliche Haushalte dieses Werbemittel, sind Streuverluste unvermeidbar. Das Ausmaß hängt von der Art des Angebots ab. Ein Discounter verfügt über eine deutlich größere Zielgruppe als ein Juwelier, entsprechend geringer ist der Verlust. Solche Unternehmen setzen deswegen häufig auf die Massenverteilung, weil sich diese Problematik in Grenzen hält. Mit diesem Thema müssen sich Marketing-Experten bei sämtlichen Werbekanälen auseinandersetzen:

  • Werbung im TV und im Radio: Solche Kampagnen kosten viel Geld, deswegen ist eine Kosten-Nutzen-Abwägung dringend angeraten.
  • Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften: Massenmedien fordern ebenfalls hohe Preise. Marketing-Verantwortliche wählen deshalb bei spezielleren Angeboten Publikationen mit kleinerer Auflage aus, in denen sie zielgerichteter werben. Es kann sich zum Beispiel um Fachmagazine handeln, auch Medien mit überdurchschnittlich vielen finanzstarken Lesern können sich als vorteilhaft erweisen.

Die Werbung im Internet stellt vielfach einen Sonderfall dar. Finanziell negative Streuverluste gibt es nur, wenn Medien Pauschalpreise verlangen. Es hat sich aber ein Provisionsmodell etabliert, gewöhnlich fallen nur Kosten bei tatsächlichen Umsätzen an.

Kosten und Optimierung


Marketing-Experten streben danach, die Werbewirkung bei möglichst geringen Kosten zu maximieren. Eine regelmäßige Erfolgskontrolle ist dafür unverzichtbar. Zugleich müssen sie sich Alternativen überlegen, wenn das Ergebnis nicht überzeugt. Erweist sich der Druck und die Verteilung von Prospekten als zu teuer, ziehen sie zum Beispiel einen Verzicht in Erwägung. Sie können die Verteilung aber auch auf Stadtteile beschränken, in der die Zielgruppe überproportional vertreten ist. Richtet sich ein Angebot an einkommensschwache Verbraucher, zahlt sich die Fokussierung auf Viertel mit niedrigem Durchschnittsverdienst und hoher Arbeitslosigkeit aus.

Streuverlust im Überblick:

  • Werbekampagnen erreichen Verbraucher, die nicht zur Zielgruppe gehören
  • Umfang hängt von der Art des Angebots und der Werbemaßnahme ab
  • Reduzierung der Streuverluste als wichtiges Ziel

Weiterführende Artikel:

Komplementärgüter: Komplementärgüter ergänzen sich gegenseitig: Bei vollkommenen Komplementärgütern ist es unvermeidlich, ...


Snob Effekt: Bei dem Snob-Effekt handelt es sich um ein anormales Verhalten bei der Nachfrage, bei dem die Kaufentscheidung nicht mit dem Preis zu ...


Marketing: Grundgedanke des Marketings ist es, das gesamte Unternehmen konsequent an den Bedürfnissen des Marktes auszurichten. Es handelt sich ...


Werbekosten: Unter dem Begriff Werbekosten lassen sich sämtliche Ausgaben verstehen, welche Unternehmen für ihre Marketingmaßnahmen ...


Me too: Als sogenanntes Me-too-Produkt werden Güter bezeichnet, die ein Nachahmerprodukt darstellen. Dabei handelt es sich um Produkte, mit dem ...


Point of Sale: Der Point of Sale ist jener Ort, an dem Händler ihre Waren präsentieren und verkaufen. In der Regel geschieht dies auf ...

whatshot Beliebteste Artikel