Schwellenländer


Kurz & einfach erklärt:

Schwellenländer verständlich & knapp definiert

Als Schwellenländer werden all die Länder bezeichnet, die große Industriealisierungsfortschritte erzielen konnten. Allerdings entsprechen viele soziale Indikatoren (z.B. Alphabetisierungsgrad, demokratische Strukturen) nicht dem wirtschaftlichen Etwicklungsstand. Schwellenländer sind z.B. Brasilen, China, Indien, Russland, Thailand und Südafrika.
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Schwellenländer: Newly Industrializing Countries (NIC)

Als Schwellenland wird ein Land bezeichnet, welches im traditionellen Sinne eigentlich nach wie vor zu den Entwicklungsländen gehört, jedoch über ein besonders starkes Wirtschaftswachstum verfügt.

 

Diese Länder stehen oft erst am Anfang ihrer wirtschaftlichen Industrialisierung, besitzen aber jetzt schon sehr beachtliche Wachstumsraten, die selbst mit denen von großen Industrieländern vergleichbar sind.

 

Trotzdem werden diese Länder aber noch extra abgegrenzt, da sie in Bereichen wie Bildung, Lebenserwartung, Einkommen pro Kopf und den politischen Strukturen weiterhin nicht auf dem Entwicklungsstand einer großen Industrienation stehen.

Beispiele für Schwellenländer

Einige Beispiele für Schwellenländer sind:

  • Südafrika
  • Brasilien
  • Mexiko
  • Indien
  • China
  • Thailand
  • Indonesien

Merkmale von Schwellenländern

Der Begriff Schwellenland ist nicht einheitlich definiert, in der Praxis existieren aber einige Merkmale, die darauf hindeuten, dass es sich bei einem Land um ein Schwellenland handelt. Dazu gehört ist erster Linie, dass überdurchschnittliche Wachstumsraten des BIP erzielt werden. Zudem sind die Nationen in der Regel vor allem in der verarbeitenden Industrie sowie in einigen Bereichen der Breiten- und Tiefenstruktur tätig. Weitere Merkmale:

  • Obwohl das Lohnniveau an sich niedrig ist, so ist die Arbeitsproduktivität vergleichsweise hoch.
  • Häufig werden Fertigwaren exportiert, aber auch Rohstoffe sind genutzte Exportgüter. Dabei fokussieren sich die Schwellenländer häufig auf spezifische Nischen, um hier mit den Industrienationen mithalten zu können.
  • Es bildet sich eine Mittelschicht heraus, das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen steigt stark an.


Doch Schwellenländer sind auch von gewissen Negativmerkmalen gekennzeichnet. Dazu gehören etwa hohe Korruption, Rückstände bei der Bildung, geringe Lebensqualität und politische Spannungen. Häufig werden diese Eigenschaften durch ein rasantes Bevölkerungswachstum hervorgerufen. Zudem fallen die Inflationsraten meist überdurchschnittlich hoch aus, die Währungen sind im internationalen Vergleich schwach.

Schwellenländer, Industrienationen und Entwicklungsländer

Neben den Schwellenländern gibt es weitere Kategorien, in die eine Nation hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Leistungskraft eingeordnet werden kann. Von Industrienationen ist zu sprechen, wenn das Land überdurchschnittlich hohe Standards beim Wohlstand, der Infrastruktur und politischen Stabilität erfüllt. Dabei sind die Wachstumsraten des BIP allerdings unterdurchschnittlich stark ausgeprägt, auch wenn sie generell als konstant zu bezeichnen sind. So wächst die Wirtschaft in Deutschland pro Jahr etwa um 1 bis 2 Prozent.

Entwicklungsländer sind hingegen am unteren Ende der Skala einzuordnen. Sie können noch keine hohen Wachstumsraten aufweisen, auch der soziale Standard ist äußerst gering. Häufig gibt es kein funktionierendes Rechtssystem, die Infrastruktur ist marode und die Arbeitslosigkeit sehr hoch. Weil gleichzeitig die Bevölkerung stark wächst, stehen Entwicklungsländer vor großen, oft unlösbaren Herausforderungen. Wann und ob sie sich zu Schwellenländern entwickeln, kann nicht prognostiziert werden.

Schwellenländer – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Schwellenländer sind Nationen, die hohe Wachstumsraten des BIP aufweisen
  • Der Wohlstand steigt spürbar an, befindet sich aber immer noch auf einem relativ niedrigen Niveau
  • Gleichzeitig kann es zu starken Schwankungen bezüglich des Wachstums kommen

 


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