Schwarzer Freitag


Kurz & einfach erklärt:

Schwarzer Freitag verständlich & knapp definiert

Mit dem „Schwarzen Freitag“ werden in den Medien immer wieder verschiedenste Daten bezeichnet. Am bekanntesten dürfte dabei der 25. Oktober 1929 sein, als die New Yorker Börse kollabierte.
notes Inhalte

Als „Schwarzer Freitag“ wird insbesondere der 25. Oktober 1929 bezeichnet. An diesem Datum brach die New Yorker Börse komplett zusammen, was anschließend eine der schwersten Weltwirtschaftskrisen überhaupt auslöste.

Schwarzer Freitag – Börsencrash in den USA

Der Schwarze Freitag vom 25. Oktober 1929 wird allgemein als Beginn der folgenden Weltwirtschaftskrise angesehen. „Schwarz“ ist er auch deshalb, weil seine Auswirkungen unter anderem den Nationalsozialisten in Deutschland in die Karten spielten. So konnte sich das Regime im Zuge der Wirtschaftskrise und der unzufriedenen Bevölkerung die Macht in der Weimarer Republik sichern. Die eigentlichen Kursverluste an der New Yorker Börsen entstanden paradoxerweise nicht am Schwarzen Freitag selbst, sondern an den Tagen vorher und nachher:

  • Schon am 23. Oktober, also einem Mittwoch, war der Dow Jones von 326,51 Punkten auf 305,85 Punkte gefallen.
  • Weitere 6,39 Punkte ging es dann am Folgetag bergab.
  • Am Schwarzen Freitag legte der Index sogar um 1,75 Punkte zu.
  • Doch schon am folgenden Handelstag, also dem Montag, erlitt der Dow Jones einen Verlust von 298,97 auf 260,54 Punkte.


Rund eine Woche nach dem ersten Absacken stand ein Verlust von über 100 Punkten und damit rund 33 Prozent zu Buche. Diese Verluste waren für die Wirtschaft in den USA so gravierend, dass sie beinahe unmittelbar in eine Rezession abrutschte. Unternehmen mussten Insolvenz anmelden, die Produktion wurde stark zurückgefahren und hunderttausende Arbeitnehmer wurden arbeitslos.

Weil die USA schon damals die wichtigste Wirtschaftsmacht überhaupt waren, wirkten sich die Verluste auch auf Europa aus. Hier brachen die Börsenkurse ebenfalls ein, international agierende Unternehmen gerierten in große Schwierigkeiten. Gerade im ohnehin kriegsgebeutelten Deutschland waren die Auswirkungen drastisch, Arbeitslosigkeit war hier eher die Regel als die Ausnahme.

Schwarzer Freitag beim Shopping

Mehr als 80 Jahre später dürfte der „Black Friday“ vor allem bei Shopping-Begeisterten bekannt sein. Aber: Dieser Tag hat nichts mit dem Börsencrash in New York zu tun. Vielmehr bezieht sich der Shopping-Tag des Black Fridays auf den Tag nach Thanks Giving, das immer am letzten Donnerstag im November stattfindet. Denn an diesem Tag war das Einkaufen schon in den 1960er Jahren kein Vergnügen: Alle Amerikaner haben Urlaub, die Straßen sind voll und die Einkaufspassagen überlaufen. So bewegen sich die Einkaufsbegeisterten wie eine „Schwarze Masse“ durch die Passagen.

Eine andere Erklärung für die Begriffsnutzung liegt darin, dass dieser Tag den Händlern „schwarze“ Zahlen beschere. Unabhängig von der Begriffserklärung hat sich dieses Datum auch in Deutschland vor allem im Online-Handel als echter Shopping-Tag etabliert. So locken die Händler mit vermeintlich großzügigen Rabattaktionen tausende Kunden in die Shops und lassen sich – gerade im Hinblick auf das nachfolgende Weihnachtsfest – praktisch die Lager leerräumen.

Schwarzer Freitag – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Als Schwarzer Freitag wird grundsätzlich der New Yorker Börsencrash von 1929 bezeichnet
  • In diesem Zuge wurde eine der schwerste Weltwirtschaftskrisen überhaupt ausgelöst
  • Der Schwarze Freitag im Einzelhandel ist hingegen der Tag nach dem amerikanischen Thanks Giving

Weiterführende Artikel:

Absatz: Mit dem Terminus Absatz wird die durch ein Unternehmen von einem Gut oder einer Dienstleistung in einer bestimmten Zeitspanne ...


Vermögen: Unter den Begriff Vermögen fallen alle Güter und Rechte, die Unternehmen, Privathaushalte und der Staat besitzen. Diese Kategorie ...


Abgrenzung (zeitlich): Eine Abgrenzung in zeitlicher Hinsicht erfolgt, um die Erfolgsermittlung (Gewinne, Verluste) periodengerecht durchführen zu ...


Accounting: Unter Accounting ist die systematische Erfassung und Überwachung der in einem Unternehmen entstehenden Geld- und Leistungsströme ...


Akkordlohn: Der Akkordlohn wird auf Basis des Mengenergebnisses pro Zeiteinheit vergeben. Dabei ist zwischen Zeit- und Geldakkord zu unterscheiden, ...


Aktivkonto: Mit dem Begriff Aktivkonto wird in der Betriebswirtschaftslehre ein Bestandskonto bezeichnet, das sich aus einer Unternehmensbilanz ableiten ...

whatshot Beliebteste Artikel