Rohgewinn
Rohgewinn verständlich & knapp definiert
Der Rohgewinn ist eine Kennzahl in der Gewinn- und Verlustrechnung. Auch unter Rohertrag bekannt, stellt er die Umsatzerlöse dem Waren- oder Materialeinsatz wertmäßig gegenüber und bildet die Differenz dieser beiden Größen.- chevron_right Aussagekraft des Rohgewinns
- chevron_right Abgrenzung vom Betriebsergebnis, vom außerordentlichen Ergebnis und vom Jahresüberschuss
- chevron_right Zusammenfassung Rohgewinn
Der Rohgewinn (häufig auch: Rohertrag) ist eine aus der Gewinn- und Verlustrechnung ermittelbare Kennzahl, die die Umsatzerlöse dem Waren-/Materialeinsatz gegenüberstellt. Um vom Rohgewinn zum ordentlichen Betriebsergebnis zu gelangen, muss noch der restliche Betriebsaufwand abgezogen werden.
Aussagekraft des Rohgewinns
Durch den Verkauf von Waren oder weiterverarbeiteten Gütern erzielt ein Unternehmen Umsätze. Auf der anderen Seite entsteht dem Unternehmen durch den Einkauf der Rohstoffe oder Waren ein Materialaufwand. Die Differenz des Ertrags und des Aufwands stellt den Rohgewinn und damit die Bruttomarge dar, die dem Unternehmen zur Deckung der sonstigen Kosten verbleiben. Im Handel ist auch der Begriff Handelsspanne gebräuchlich.
Abgrenzung vom Betriebsergebnis, vom außerordentlichen Ergebnis und vom Jahresüberschuss
Zieht man vom Rohgewinn den gesamten restlichen Betriebsaufwand ab, erhält man das ordentliche Betriebsergebnis (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit). Unter den restlichen Betriebsaufwand fallen dabei insbesondere der Personalaufwand, die Abschreibungen und der übrige Betriebsaufwand. Analog dazu wird das außerordentliche Ergebnis ermittelt, in das sämtliche, nicht auf den Betriebszweck ausgerichtete Aufwendungen und Erträge eingehen. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden sämtliche Erträge aus ordentlicher und außerordentlicher Geschäftstätigkeit allen Aufwänden gegenübergestellt.
Als Saldo bleibt der Jahresüberschuss, der bei einer Kapitalgesellschaft auf die Anteilseigner verteilt oder im Unternehmen thesauriert wird. Aktiengesellschaften müssen einen Teil des Jahresüberschusses auch in die gesetzliche Rücklage einstellen, solange diese weniger als 10 % des Grundkapitals beträgt. Nach Abschluss des GuV-Kontos wird der Jahresüberschuss auf der Passivseite der Bilanz im Eigenkapital ausgewiesen. Sind in der betrachteten Periode die Aufwendungen größer als die Erträge, muss ein Jahresfehlbetrag ausgewiesen werden. Der Jahresüberschuss ist Ausgangsgröße für die Ergebnisverwendung.
Zusammenfassung Rohgewinn
- Der Rohgewinn ist die Differenz aus Umsatzerlösen und Material-/Wareneinsatz
- Er stellt die Bruttomarge dar und wird im Handel als Handelsspanne bezeichnet
- Nach Abzug des restlichen Betriebsaufwands vom Rohgewinn erhält man das ordentliche Betriebsergebnis
- Der Rohgewinn lässt sich indirekt in der Gewinn- und Verlustrechnung ablesen
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