Rechnungslegung


Kurz & einfach erklärt:

Rechnungslegung verständlich & knapp definiert

Die Rechnungslegung vermittelt einen Überblick über die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens und informiert die externen Adressaten über die Wirtschaftlichkeit. Daher ist die Rechnungslegung vorgeschrieben.
notes Inhalte

Die Rechnungslegung vermittelt einen Eindruck über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und speziell im Falle von Kapitalgesellschaften über die Verwendung von finanziellen Mitteln wie erwirtschafteten Gewinnen. Ein wichtiges Ziel der Rechnungslegung ist es die Rechnungslegungsadressaten des externen Rechnungswesens zu informieren. In Deutschland ergibt sich die Rechnungslegungspflicht aus dem Handelsgesetzbuch, dem Publizitätsgesetz sowie der Abgabenordnung.

Wie wird die Rechnungslegung durchgeführt?


Die Basis der Rechnungslegung bildet die Verbuchung sämtlicher Geschäftsvorfälle in der Buchführung. Dabei wird das Prinzip der doppelten Buchführung angewandt, sodass jeder Geschäftsvorfall doppelt erfasst und grundsätzlich derselbe Wert im Soll und im Haben verbucht wird. Die über das Jahr anfallenden Geschäftsvorfälle werden am Jahresende beim Jahresabschluss in eine stichtagsbezogene Gegenüberstellung des Vermögens und des Kapitals des Unternehmens überführt. Hierfür werden zunächst sämtliche Aufwendungen und Erträge in der Gewinn- und Verlustrechnung gegenübergestellt und daraus das ordentliche Betriebsergebnis bestimmt. Anschließend wird die Bilanz aufgestellt.



Aus dem Unternehmensgewinn wird im Rahmen der Steuerbilanz die abzuführende Steuerlast ermittelt. In Deutschland sind für die Verbuchung von Geschäftsvorfällen verschiedene Regeln und Prinzipien von Bedeutung. Darunter fallen neben den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung insbesondere das Maßgeblichkeitsprinzip, das Vorsichtsprinzip und das Realisationsprinzip. Der Jahresabschluss wird von externen Gutachtern geprüft.

Aussagen der Bilanz und Jahresabschlussanalyse


Die Bilanz ist ein stichtagsbezogenes Zahlenwerk. Sie gibt Aufschluss über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens. Sie besitzt einen Anhang, in dem sämtliche gewählte Wertansätze (Aktivierungs- und Passivierungswahlrechte), Abschreibungsverfahren und sonstige für die Interpretation der Bilanzpositionen relevanten Informationen gesammelt sind. Größere Kapitalgesellschaften müssen darüber hinaus einen Lagebericht veröffentlichen, in dem sie eine allgemeine Einschätzung der Marktlage sowie ihre Erwartungen für die Zukunft darlegen. Aus der Bilanz lässt sich die Zusammenstellung des Fremd- und des Eigenkapitals ablesen sowie der Verschuldungsgrad bestimmen. Die Bilanzentwicklung über die Jahre wird von den Unternehmen für eine umfassende Jahresabschlussanalyse genutzt.



Dabei werden statische Größen wie die goldene Bilanzregel, die Banker's rule oder die Liquiditätsgrade bestimmt, aber ebenso dynamische Entwicklungen betrachtet, mit dem Ziel, ungenutzte Potentiale des Unternehmens zu identifizieren und in der Zukunft zu nutzen.

Rechnungslegung international


Die Rechnungslegungsvorschriften sind international sehr unterschiedlich ausgestaltet. Während in Deutschland die Paragraphen des Handelsgesetzbuches für die Ausgestaltung der Rechnungslegung und des Jahresabschlusses maßgeblich sind, müssen international operierende Unternehmen zusätzlich die International Financial Reporting Standards (IFRS) beachten und Unternehmen, die am amerikanischen Markt aktiv sind, die United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) beachten und einen entsprechenden Jahresabschluss vorlegen.

Zusammenfassung Rechnungslegung

  • Die Rechnungslegung vermittelt einen Überblick über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens
  • Die Rechnungslegung ist vorgeschrieben, es gibt international unterschiedliche Rechnungslegungsstandards
  • Die in der Erstellung des Jahresabschluss erstellten Rechenwerke werden für eine umfassende Jahresabschlussanalyse genutzt
  • Der Jahresabschluss wird von externen Gutachtern geprüft


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