Nominaler Preis
Nominaler Preis verständlich & knapp definiert
Jedes Gut kann für einen nominalen Preis gekauft werden, wobei dieser Preis immer in einer Währung angegeben wird. Durch Inflation kann sich der Preis dieses Guts verändern. Allerdings steigen in der Regel auch die Einkommen privater Haushalte, so dass der nominale Preis noch keine Aussagekraft in Bezug auf die Kaufkraft haben kann.- chevron_right Bestimmung des nominalen Preises
- chevron_right Nominaler Preis und Realer Preis
- chevron_right Nominaler Preis – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Jedes in einer Volkswirtschaft gehandelte Gut hat einen Wert. Dieser drückt sich im Handel im vom möglichen Verkäufer verlangten und vom potenziellen Käufer gebotenen Preis aus.
In der Volkswirtschaftslehre wird dabei jedoch zwischen nominalen und realen Preis unterschieden.
Der nominale Preis einer Ware oder Dienstleistung beschreibt den eigentlichen Preis in Geldwert. Es handelt sich dabei um einen nicht inflationsbereinigten Preis. Der sogenannte reale Preis hingegen berücksichtigt mögliche Inflation.
Bestimmung des nominalen Preises
Jedes Gut, das in einer Volkswirtschaft gehandelt wird, hat einen bestimmten Preis. Dieser drückt grundsätzlich aus, welchen Wert dieses Gut hat bzw. welche Gegenleistung für den Erwerb fällig ist. Beispielsweise könnte ein Haarschnitt beim Friseur 20 Euro kosten, ein Auto 20.000 Euro und ein Reihenhaus 200.000 Euro.
Dieser nominale Preis bestimmt sich maßgeblich darüber, wie groß die Geldmenge einer Volkswirtschaft ist. Beispielsweise wäre es möglich, alle Güterpreise in Deutschland über Nacht um den Faktor 10 zu erhöhen, wenn dafür im Gegenzug auch alle Einkommen und die verfügbare Geldmenge um eben diesen Faktor vergrößert würden. Dann würde das Auto plötzlich 200.000 Euro kosten, das Reihenhaus aber eben 2 Million Euro. Insofern hat sich der tatsächliche Wert der beiden Güter nicht verändert, obwohl andere nominelle Preise bezahlt werden müssen.
Nominaler Preis und Realer Preis
Der nominale Preis ist nur bedingt aussagekräftig. Er wächst von Jahr zu Jahr, weil in einer Volkswirtschaftslehre immer eine gewisse Inflation herrscht. Allerdings steigen auch die Einkommen an, so dass dem nominalen Preiswachstum meist ein nominales Einkommenswachstum gegenübersteht. Genau diesen Effekt bereinigt die Berechnung des realen Preises. Ein Beispiel:
Im Jahr 2016 kostet ein Apfel genau 1 Euro. Ein Verbraucher verdiene im Schnitt pro Jahr 100 Euro, so dass er sich in 2016 genau 100 Äpfel leisten könnte. Anders ausgedrückt liegt sein reales Einkommen bei 100 Äpfeln. Im Folgejahr steigen die Preise für Äpfel allerdings an, so dass ein Apfel jetzt 1,20 Euro kostet. Gleichzeitig gab es aber auch eine Einkommenserhöhung um 25 Prozent, so dass der Verbraucher jetzt 125 Euro verdient. Trotz des Anstiegs des nominalen Preises um ganze 20 Prozent kann sich der Konsument jetzt ungefähr 104 Äpfel leisten, weil sein Einkommen noch stärker gewachsen ist. Der reale Preis für einen Apfel ist damit gesunken, obwohl der nominale Preis gestiegen ist.
Nominaler Preis – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Der nominale Preis ist der in Währung gemessene Wert eines Guts
- Er kann sich durch Inflation stark verändern
- Wird der nominale Preis um die Inflation bereinigt, so ist vom realen Preis zu sprechen
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