Lineare Nachfragekurve
Lineare Nachfragekurve verständlich & knapp definiert
Bei einer linearen Nachfragekurve stehen Preis und nachgefragte Menge in einem festen Verhältnis zueinander. Steigt der Preis für das Gut an, so verändert sich die nachgefragte Menge immer in genau diesem Verhältnis, egal wie hoch der absolute Preis gerade ist.
- chevron_right Eigenschaften der linearen Nachfragekurve
- chevron_right Elastizität der linearen Nachfragekurve
- chevron_right Lineare Nachfragekurve – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Ein in einer Volkswirtschaft gehandeltes Gut wird grundsätzlich häufiger gekauft, wenn sein Preis vergleichsweise niedrig ist – die Nachfrage danach ist relativ hoch.
Je höher der Preis, desto geringer die Nachfrage. Stellt man diesen Sachverhalt in einem Diagramm grafisch dar, ergibt sich eine Linie bzw. Kurve. Eine Linie ergibt sich genau dann, wenn mit steigendem Preis des betraffenden Gutes, die Nachfrage um dieselbe Mengeneinheit abnimmt.
In diesem Fall spricht man von einer linearen Nachfragekurve – obwohl es sich nicht um eine Kurve im eigentlichen Sinne handelt. Die lineare Nachfragekurve wird oftmals auch als lineare Nachfragefunktion bezeichnet.
Eigenschaften der linearen Nachfragekurve
Rein grafisch betrachtet verlaufen (fast) alle Nachfragekurven in einem Koordinatensystem von links oben nach rechts unten, wobei auf der Y-Achse der Preis und auf der X-Achse die Menge eines Guts eingetragen ist. Im Falle der linearen Nachfragekurve fällt die Steigerung der Nachfragekurve immer negativ aus, kann dabei aber jeden beliebigen Wert annehmen. Daher lautet die Formel der Kurve:
p(x) = -m* x + b
Mathematisch gesehen bezeichnet b den Y-Achsenabschnitt. Aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht handelt es sich hierbei um den Prohibitivpreis, zu dem kein Wirtschaftssubjekt dazu bereit ist, überhaupt eine Einheit des Guts zu konsumieren. Der Schnittpunkt der linearen Nachfragekurve mit der X-Achse wird hingegen Sättigungsmenge genannt. Hier beträgt der Preis 0, so dass die Nachfrage nach dem Gut maximal ist.
Elastizität der linearen Nachfragekurve
Grundsätzlich beschreibt die Elastizität der Nachfrage, wie stark die nachgefragte Menge nach einem Gut bei einer marginalen Veränderung des Preises reagiert. Im Falle der linearen Nachfrage gilt, dass sich die Nachfrage immer in einem konstanten Verhältnis zum Preis verändert. Dieses Verhältnis ist wiederum von der Steigerung der Nachfragekurve abhängig:
- Steigung von 1: Steigt der Preis etwa um 10 Prozent, so sinkt die Nachfrage um 10 Prozent. Kommt es hingegen zu einer Preissenkung von 20 Prozent, so steigt die Nachfrage dementsprechend an.
- Steigung < 1: Die Nachfragekurve verläuft grafisch gesehen recht flach. Das heißt, dass eine Preisänderung nur einen unterproportionalen Einfluss auf die nachgefragte Menge hat, weil beispielsweise das Gut lebensnotwendig ist.
- Steigung > 1: Hingegen zeigt eine Steigung von mehr als 1 an, dass die Nachfrager elastisch auf Preisänderungen reagieren. Sie können dann beispielsweise das teurere Gut ganz einfach durch ein anderes substituieren.
Die Elastizität der Nachfrage fällt bei einer linearen Nachfragekurve an jedem Punkt gleich hoch aus.
Lineare Nachfragekurve – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Eine lineare Nachfragekurve verläuft (grafisch) als Gerade von links oben nach rechts unten
- Die Formel für eine solche Kurve lautet p(x) = -m * x + b
- Lineare Nachfragekurven können sowohl elastisch als auch unelastisch sein
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