Limitierter Auftrag


Kurz & einfach erklärt:

Limitierter Auftrag verständlich & knapp definiert

Ein limitierter Auftrag legt ein Limit für den Aktienkurs fest, zu dem der Broker die Order des Aktienhändlers ausführt. Sofern es sich um einen Kaufauftrag handelt, wird eine Obergrenze für den Preis festgelegt. Handelt es sich hingegen um eine Verkaufsposition, wird ein minimaler Verkaufspreis definiert.
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Bei Kauf – und Verkaufsaufträgen für Wertpapiere kann ein Kurslimit durch den Investor festgelegt werden. 


Dieses wird bei der Auftragsausführung beachtet. Bei einem Kaufauftrag darf dann keine Überschreitung stattfinden, bei einem Verkaufsauftrag dagegen keine Unterschreitung des Auftragslimits. In der Regel ist ein limitierter Auftrag für den Kunden gebührenpflichtig, da er einen Mehraufwand für den Depotverwalter bedeutet.

Grund für die Nutzung eines limitierten Auftrags

Die Preise für Aktien ändern sich beinahe jede Sekunde und werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Zudem werden Wertpapiere oft an verschiedenen Börsen gehandelt, wo sich die Preise ebenfalls nochmal unterscheiden können. Allerdings kalkulieren Investoren bzw. Aktienbesitzer beim Kauf bzw. Verkauf von Wertpapieren mit einem festen Kurs, den sie unbedingt erzielen möchten. Es ist jedoch beinahe unmöglich, genau diesen Kurs durch eine möglichst zeitgenaue Platzierung der Order zu erreichen – zu schnell schwanken die Preise für die Aktien.

Aus diesem Grund ist es möglich, einen limitierten Auftrag zu erstellen. Dann wird der eigene Broker damit beauftragt, das Wertpapier nur zu einem gewissen Mindestkurs zu verkaufen bzw. nur bis zu einem Maximalkurs zu kaufen. Sofern dieses Limit über- oder unterschritten wird, wird der Auftrag nicht oder nur in Teilen ausgeführt. Es ist jedoch möglich, die Order für mehrere Tage oder Wochen gültig zu stellen. So bietet sich für den Broker eine längere Zeitspanne, um geeignete Käufer oder Verkäufer zu finden, die den Limitpreis akzeptieren.

Limitierter Auftrag – Beispiel aus der Praxis

Ein Investor möchte die Daimler-Aktie erwerben, wobei er dazu bereit ist, einen Preis von maximal 49,00 Euro zu bezahlen. Derzeit notiert das Wertpapier jedoch bei 49,50 Euro, weshalb sich der künftige Aktionär zur Platzierung eines limitierten Auftrags entschließt. Dieser sieht vor, insgesamt 100 Aktien zu einem Preis von maximal 49,00 Euro zu kaufen, wobei die Order insgesamt eine Handelswoche lang gültig sein soll. Zusätzlich zur herkömmlichen Orderprovision zahlt der Investor einen Aufpreis von 5 Euro für die Nutzung des Limits.

In den ersten zwei Tagen des Auftrags steigt der Preis der Daimler-Aktie weiter an und liegt bei 51 Euro. Erst am dritten Tag fällt der Kurs des Wertpapiers unter den Limitkurs von 49 Euro. Folglich führt der Broker den Kaufauftrag durch, wobei der durchschnittliche Kaufkurs bei 48,95 Euro liege. Wäre dieses Limit während der Laufzeit der Order nicht erreicht worden, hätte der Investor keine Daimler-Aktien erhalten.

Limitierter Auftrag – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Ein limitierter Auftrag legt eine Ober- bzw. Untergrenze für den Kauf- bzw. den Verkaufskurs einer Aktie fest
  • Nur wenn das Limit erreicht wird, führt der Broker die Order aktiv aus
  • Für den limitierten Auftrag ist ein Aufpreis zu zahlen

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