Kreditsicherheiten


Kurz & einfach erklärt:

Kreditsicherheiten verständlich & knapp definiert

Oftmals fordern Kreditgeber (Gläubiger) Sicherheiten von Kreditnehmern (Schuldnern) ein, die zu hinterlegen sind und bei Kreditausfall in den Besitz des Gläubigers übergehen. Hierdurch minimiert der Kreditgeber einerseits seinen möglichen Verlust und erhöht andererseits den Anreiz des Kreditnehmers, seine Schulden zurückzuzahlen.
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Bei den Kreditsicherheiten handelt es sich um alle diejenigen schon bestehenden Vermögensgegenstände oder auch die zukünftigen Einnahmen eines Kreditnehmers, die zur Besicherung von Krediten zur Verfügung gestellt werden.

Wie konkret die Sicherung des einzelnen Kredits vorgenommen wird hängt von dessen Laufzeit und auch der Kredithöhe ab. Die kann reichen von einem einfachen Eigentumsvorbehalt bei Lieferung von Waren bis hin zu einem Grundbucheintrag bzw. direkten Verpfändung von anderen Vermögensgegenständen.

Unterschiedliche Arten der Kreditsicherheiten

Bei der Stellung von Sicherheiten lässt sich unterscheiden zwischen förmlich verbrieften Sicherheiten (wie der Eintragung einer Hypothek an einem Grundstück oder Fahrzeugpapieren) und zwischen einem eher allgemeinen Besicherungsanspruch. Insbesondere bei kleineren und kürzer laufenden Krediten (wie einem Dispokredit oder Einkaufsrahmen) wird eine eher abstrakte Besicherungsform gewählt: Der Kreditgeber (meistens eine Bank) lässt sich im Rahmen der AGBs und der Kreditbedingungen ein Pfandrecht an allen Guthaben und bei der Bank verwahrten Vermögensgegenständen (wie Wertpapieren) zusichern.

Ohne dass jetzt ganz konkret ein Wertpapier gesperrt oder eine Sparbuchurkunde eingezogen werden müsste. Im Bereich der kleineren Kreditsummen dient das erwartete Monatseinkommen, welches beispielsweise im Rahmen einer Gehaltspfändung herangezogen werden kann, als beliebte Form der Kreditsicherheiten.

Einfluss der Stellung von Kreditsicherheiten auf die Zinsen

Mit einer Zinsmarge von vielleicht zwei bis vier Prozent der ausstehenden Kreditbeträge ist bei den meisten Banken - mit Ausnahme einiger auf schlechte Bonitäten spezialisierter Anbieter - nicht sehr viel Raum für Wertberichtigungen auf nicht zurückbezahlte Kredite. Aus diesem Grund stellt die Bank die Kreditvergabe auf mehrere, stabile Säulen. Neben einer allgemeinen Bonitätsbewertung, die auf Erfahrungen aus der Vergangenheit beruht, dienen die Kreditsicherheiten als zusätzliche Substanz und Gewissheit für die Bank. Diese kann dem Kreditnehmer dann einen noch günstigeren Zinssatz anbieten, Risikozuschläge werden vermieden.

Kreditsicherheiten - Zusammenfassung:


  • Sie unterfüttert den Kredit mit zusätzlichem Vertrauen in den Kreditnehmer
  • Sie ermöglicht die Vergabe von sehr hohen Kreditsummen
  • Verbessert die Risikoprognose und -einschätzung

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