Kommunismus


Kurz & einfach erklärt:

Kommunismus verständlich & knapp definiert

Kommunismus ist nach der Theorie, das Ziel, eine klassenlose und herrschaftsfreie Gesellschaft zu erschaffen. Kommunismus kommt aus dem Lateinischen von communis und heißt gemeinsam. Es gibt kein Privateigentum, alle Güter in der Gesellschaft gehören jedem und können von jedem benutzt werden.
notes Inhalte

Die Idee des Kommunismus wird im Wesentlichen auf die Ideen von Karl Marx und Friedrich Engels zurückgeführt, als bedeutendstes Werk dürfte "Das Kapital" gelten. Wesentlicher Kern des Kommunismus ist die Behauptung, dass eine Gesellschaft dann am besten funktionieren würde, wenn es ein hohes Ausmaß an Gleichheit geben würde. In der gesellschaftlichen Realität des 21. Jahrhunderts spielt der Kommunismus allerdings eine sehr geringe Rolle: Unter den wirtschaftlich als am Entwickeltsten beurteilten Ländern befinden sich keine Länder mit einer eindeutig kommunistisch geprägten Regierungsstruktur.

Stattdessen scheint die Kraft der Selbstmotivation, des Belohnens für das Arbeiten (Vermeidung der Einkommensgleichheit trotz unterschiedlichen beruflichen Engagements) enorme Kräfte freizusetzen, die die Entwicklung eines Landes vorantreiben. Aus der rein empirischen Betrachtung heraus konnten die bisher durchgeführten gesellschaftlichen Experimente wie in Nordkorea oder der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik nicht überzeugen.

Die Grundprinzipien des Kommunismus


Einer der wesentlichen Säulen des Kommunismus ist das Kollektiveigentum. Dieses Kollektiveigentum soll verhindern, dass die Unternehmer die "Werktätigen" durch überteuerte Produkte über den Tisch ziehen und sich die Gewinne nur bei einigen wenigen Unternehmern sammeln. Es wird folgender Grundsatz umgesetzt: "Alles gehört allen" bzw. "alles befindet sich im Volkseigentum". In der DDR waren beispielsweise die Produktionsgenossenschaften des Handwerks (PGH) oder auch die volkseigenen Betriebe (VEB) die übliche Form der Unternehmenrsorganisation. 

<kollektiveigentum,>
Zudem entscheiden nicht die Verbraucher oder der Markt über die gewünschten Güter, sondern ein zentraler Produktionsplan. Im Rahmen eines sogenannten Fünf-Jahres-Plans wurden in der Tat die zu produzierenden Mengen festgelegt. Betriebe bzw. Kollektive, die dieses "Plansoll" übererfüllt haben, wurden von Seiten der Regierung ausgezeichnet. Der "Held der Arbeit" wurde zum stehenden Begriff für einen Werktätigen mit vorbildlicher Planerfüllung - oder genauer gesprochen Planübererfüllung.

Schon in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden die Folgen dieser Wirtschaftspolitik sehr schnell deutlich: Immer mehr Menschen verließen die DDR. Darunter auch viele, die in der heutigen Terminologie der Marktwirtschaft als "High Potentials" bezeichnet werden würden. Die Enteignung insbesondere kleiner Betriebe war für den ehemaligen Mittelstand das Signal, dass es in ihrem zuhause so nicht weitergehen kann. Als Gegenmaßnahme ergriff die SED Gegenmaßnahmen, damit die Bürger das Staatsgebiet nicht mehr verlassen konnte. Die Mauer trennte beide Teile Deutschlands für einen Zeitraum von mehr als 25 Jahren. Ähnliches ist im zweiten, größeren kommunistischen Land - Nordkorea - zu beobachten. Die Attraktivität de sozialistischen Gesellschaftsmodells scheint so gering zu sein, dass dieses Land vom marktwirtschaftlichen Teil - Südkorea - weiterhin durch eine Mauer abgeschottet werden muss.

Wirtschaftliche Bedeutung des Kommunismus

Die meisten kommunistisch geführten Volkswirtschaften waren oder sind durch eine sehr geringe Produktivität gekennzeichnet. Neben einer schlechten Kostenbasis ist auch die fehlende Innovationskraft ein weiterer Hemmschuh dafür, dass in hohem Maße Exporte getätigt werden können. Stattdessen ist der Handelsbilanzüberschuss meist negativ, es werden mehr Waren importiert und exportiert. In der Gesamtbetrachtung hat sich inzwischen gezeigt, dass eine zentrale Planungsbehörde wohl nicht in der Lage ist, auf die Marktveränderungen zu reagieren und als Basis für eine starke Volkswirtschaft zu dienen.

Zusammenfassend kann gesagt werden:

  • Der Kommunismus ist eine politische Ideologie, die diametral den Erfahrungen der Marktwirtschaft entgegensteht und auf die Gleichheit aller Menschen setzt
  • Mittelständische Strukturen und unternehmerisches Engagement stehen nicht im Fokus, stattdessen besteht der Unternehmenssektor beinahe ausschließlich aus den staatseigenen Betrieben
  • Gesellschaftliches Ziel ist das Volkseigentum - nicht die Maximierungsmöglichkeit des Glücks und Vermögens der engagierten Menschen

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