Kauf auf Probe


Kurz & einfach erklärt:

Kauf auf Probe verständlich & knapp definiert

Bei einem Kauf auf Probe wird dem Kunden die Ware für eine gewisse Zeit überlassen. Dem Kunden steht es frei die Ware innerhalb dieses Zeitraums angemessen zu testen und gegebenenfalls zurückzugeben. Wurde die Ware nicht innerhalb der Billigungsfrist zurückgesandt tritt der Kaufvertrag vollständig in Kraft und der Kunde ist zur Zahlung verpflichtet.
notes Inhalte

Kauf auf Probe bedeutet, dass Kunden ein Produkt eine bestimmte Zeit lang testen beziehungsweise besichtigen können. Der Gesetzgeber hat diese Vertragsform in den Paragrafen 454 und 455 BGB geregelt.

Kauf auf Probe, Kauf nach Probe, Kauf zur Probe
Unterscheidung von Kauf auf Probe, Kauf nach Probe, Kauf zur Probe


Funktionsweise

Der Verkäufer überlässt dem Kunden eine Ware für einen gewissen Zeitraum. Innerhalb dieser Billigungsfrist kann der Käufer das Produkt zurückgeben, wenn es ihm aus unterschiedlichen Gründen nicht zusagt. Lässt er diese Frist verstreichen, gilt der Artikel als gekauft. Rechtlich kommt der Kaufvertrag bereits zu Beginn zustande, er entfaltet aber nicht seine volle Wirkung. Die Zahlungspflicht des Kunden entsteht erst nach Ende der Billigungsfrist, deren Dauer beide Seiten frei vereinbaren können. Gewöhnlich legt sie der Verkäufer in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen fest.

Zweck dieser Vertragsart


Unternehmen setzen den Kauf auf Probe als Instrument des Marketings ein. Sie werben damit, dass Kunden keine Verpflichtungen eingehen. Stattdessen können sie die Ware ausprobieren und in Augenschein nehmen. Vor allem im E-Commerce handelt es sich um eine verbreitete Vertragsform.

Kauf auf Probe, Widerrufsrecht und Rücknahme aus Kulanz


Der Kauf auf Probe darf nicht mit dem Widerrufsrecht verwechselt werden. Bei Fernabsatzverträgen wie bei einem Einkauf in einem Webshop haben Kunden ein gesetzlich festgelegtes Widerrufsfrist, die Dauer beträgt 14 Tagen. Händler ergänzen dieses Recht oft mit einem freiwilligen Rückgaberecht, welches sie als Kauf auf Probe ausgestalten. Dabei ist zu beachten, dass die Billigungsfrist nicht die Widerrufsfrist ersetzen darf. Beide Fristen müssen aufeinanderfolgen.

Wenn ein Unternehmen ein 30-tägiges Rückgaberecht gewährt, findet sich oft folgende Bestimmung in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen:

  1. 14 Tage Kauf auf Probe
  2. Nach diesen 14 Tagen beginnt die gesetzliche Widerrufsfrist.

In Filialgeschäften nehmen die Händler oftmals Waren aus Kulanz zurück. Auch das ist von einem Kauf auf Probe zu unterscheiden. Es besteht bei einer solchen Rücknahme im Gegensatz zum Kauf auf Probe kein Rechtsanspruch.

Kauf auf Probe in Stichworten:

  • Käufer kann die Ware innerhalb der Billigungsfrist zurückgeben.
  • Bei Verstreichen der Frist ist der Kauf endgültig getätigt.
  • Viele Online-Händler werben mit diesem Rückgaberecht.
  • Unterschiede zum Widerrufsrecht und zur Rücknahme aus Kulanz

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