Kartellamt
Kartellamt verständlich & knapp definiert
Das Kartellamt überwacht den Markt in Deutschland, um illegale Absprachen (Kartelle) von Unternehmen zu verhindern. Denn solche Absprachen führen zu Wohlfahrtsverlusten.- chevron_right Aufgabe des Kartellamts
- chevron_right Bekannte Fälle des Bundeskartellamts
- chevron_right Kartellamt – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
Das Kartellamt sorgt dafür, dass in einer Volkswirtschaft keine (ungewollten) Wettbewerbsbeschränkungen entstehen. So verhindert das Kartellamt auf der einen Seite die Bildung unerlaubte Kartelle, geht auf der anderen Seite aber auch gegen Monopole vor – sofern diese zu einem Wohlfahrtsverlust führen würden.
Aufgabe des Kartellamts
In Deutschland ist das Bundeskartellamt hauptsächlich dafür verantwortlich, das Kartellverbot durchzusetzen. Ein Kartell definiert sich dabei als unerlaubter, geheimer Zusammenschluss von Unternehmen mit dem Ziel, Marktmacht zu gewinnen. Diese Marktmacht wird insofern ausgenutzt, als dass zwar hohe Gewinn für die Kartellmitglieder entstehen, diese Gewinne aber geringer sind als die negativen Auswirkungen für Kunden, Lieferanten oder Wettbewerber. Oftmals versuchen Kartelle, besonders hohe Verkaufspreise oder niedrige Einkaufspreise durchzusetzen.
Darüber hinaus befasst sich das Kartellamt allerdings auch mit der Monopolbildung. Handelt es sich nicht um ein natürliches Monopol, bedingt dieses in der Regel ebenfalls Wohlfahrtsverluste. Mittlerweile werden größere Unternehmensfusionen, die zu Monopolen führen können, jedoch von den EU-Behörden überwacht. Bei kleineren Fusionen vor allem im Mittelstand ist jedoch noch immer das Kartellamt für die Legitimierung verantwortlich.
Bekannte Fälle des Bundeskartellamts
In den vergangenen Jahren hat das Bundeskartellamt teilweise spektakuläre Kartelle und illegale Absprachen aufgedeckt. Einige Beispiele:
- Zementkartell: Die größten Zementhersteller hatten ein Kartell gebildet und wurden zu Bußgeldern von mehr als 300 Millionen Euro verurteilt.
- Kaffeekartell: Tchibo, Melitta und Dallmayr hatten ihre Verkaufspreise ganze neun Jahre lange aufeinander abgestimmt. Die Bußgelder für dieses Vergehen betrugen 159,5 Millionen Euro.
- Bierkartell: Auch alle großen, deutschen Bierkonzerne sprachen sich bezüglich der Preise illegal ab. Bisher wurden bereits mehr als 100 Millionen Euro an Bußgeldern verhängt, die Verfahren dauern jedoch noch an. Nur Becks ist bisher als Kronzeuge straffrei geblieben,
Kartellamt – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Das Kartellamt soll die Einhaltung des Kartellverbots durchsetzen
- Durch illegale Absprachen von Unternehmen entstehen hohe Wohlfahrtsverluste
- Zusätzlich werden kleinere Fusionen vom Kartellamt überwacht
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