Job Rotation


Kurz & einfach erklärt:

Job Rotation verständlich & knapp definiert

Der Begriff Job Rotation wird im Deutschen auch Arbeitsplatzwechsel genannt. Es ist eine unternehmensinterne Maßnahme, um Mitarbeitern Abwechslung, eine Vertiefung von Fachkenntnissen sowie zusätzliche Qualifikationen anzubieten.
notes Inhalte

Bei der Job Rotation handelt es sich um eine Form der Arbeitsorganisation innerhalb von Unternehmen deren wesentliches Merkmal das zeitlich hintereinander liegende Ausüben verschiedener Tätigkeiten durch den gleichen Arbeitnehmer oder die gleiche Arbeitnehmerin ist.

Die Ziele der Job Rotation sind:


  • Erweiterung der Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: In erster Linie soll dadurch eine zu hohe Monotonie bei der Arbeit vermieden werden. Darüber hinaus wird das Unternehmen im Hinblick auf plötzliche Erkrankungen oder auch geplante Abwesenheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer robuster, wenn die Mitarbeiter unterschiedliche Tätigkeiten ausführen können.
  • Nutzung des kreativen Potenzials oder auch der Ideen: In vielen Tätigkeitsbereichen bleibt die Produktivität nach einer Anlernphase meistens gleich und ist unverändert. Allerdings bringen Mitarbeiter, die von einer anderen Abteilung oder ganz von außen kommen, auch immer einen noch unverstellten Blick auf die Abläufe mit. Deshalb kann die Job Rotation auch dazu führen, dass "Best Practices" oder erprobte Vorgehensweisen aus anderen Abteilungen übernommen werden können.

Risikoreduzierung und Betrugsvermeidung:


Hier findet eine Job Rotation nicht im Hinblick auf den Tätigkeitsbereich, sondern beispielsweise im Hinblick auf die Zuständigkeit für einzelne Lieferanten oder Mandate statt. Dahinter steht die Annahme, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für kleine Gefallen von Kunden bis hin zu richtiger Bestechung umso anfälliger werden, je länger der persönliche Kontakt andauert. Job Rotation ist beispielsweise bei Positionen im Einkauf, in der Betreuung von bedeutenden Kunden oder aber auch in der Handelsaufsicht bzw. Revision ein bewährtes Mittel zur Risikoreduzierung und Betrugsvermeidung. Damit ergänzt die Job Rotation das inzwischen ohnehin selbstverständliche 4-Augen-Prinzip bei vielen Entscheidungen innerhalb von Unternehmen.

  • Vertiefung von Wissen:
    Darüber hinaus ist die Job Rotation auch häufig bei der Einarbeitung von Führungskräften zu finden. Neu im Unternehmen oder direkt von der Uni: Ein tiefergehendes Verständnis von den Abläufen im Unternehmen, den einzelnen Abteilungen und auch der informellen Kommunikationswege sind etwas, auf das die zukünftige Führungskraft noch einige Jahre lang zurückgreifen kann. Durch Detailkenntnis lassen sich Entscheidungen wesentlich fundierter und Praxisnäher treffen, als wenn die Führungskraft Produktion, Marketing und weitere Abteilungen nicht kennt.
  • Abfederung von Produktions- und Nachfragespitzen:
    In den meisten Arbeitsverträgen finden sich Bestimmungen, die die Tätigkeit nicht auf eine bestimmte Tätigkeit oder Abteilung begrenzen. Dank Job Rotation können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedenen Unternehmensbereichen eingesetzt werden. Damit schafft sich das Unternehmen eine interne Kapazitätsreserve.

Zusammenfassen kann gesagt werden, dass die Job Rotation durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist:

  • Der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin können dank Job Rotation verschiedene Aufgaben im Unternehmen ausüben
  • Job Rotation vermeidet eine zu große Monotonie der Arbeit
  • Neben der Ausbildungsfunktion stellt sie eine Kapazitätsreserve bereit und dient der Unternehmens-Sicherheit

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