Investmentzertifikat


Kurz & einfach erklärt:

Investmentzertifikat verständlich & knapp definiert

Unter einem Investmentzertifikat ist der Anteil an einem Wertpapier oder Immobilienfonds zu verstehen. Darin ist der Anspruch des Zertifikateinhabers verbrieft, einen Anteil des Fondvermögens zu erhalten. Seitens der Investmentgesellschaft besteht die Verpflichtung, solche Zertifikate zurückzunehmen.
notes Inhalte

Ein Investmentzertifikat ist ein Anteil an einem Wertpapier- oder Immobilienfonds. Der Inhaber des Zertifikates hat einen verbrieften Anspruch darauf, einen Teil des Fondsvermögens zu erhalten. Die Investmentgesellschaft ist dazu verpflichtet, Investmentzertifikate zurückzunehmen.

Berechtigung des Investmentzertifikats

Wer Kapital in einen Fonds investiert, erhält dafür automatisch ein Investmentzertifikat. Dieses wird mittlerweile nicht mehr physisch überreicht, sondern bei einer Bank aufbewahrt. Der Inhaber kann die Anzahl der erworbenen Investmentzertifikate aber jederzeit bei seinem Broker einsehen. Jedes einzelne Zertifikat bietet dem Inhaber dabei folgende Rechte:


  • Beteiligung am Sondervermögen (Fonds) des Emittenten.
  • Berechtigung zum Erhalt der Dividende bei Bar-Ausschüttung.
  • Partizipation an der Wertsteigerung bei Thesaurierung des Gewinns.
  • Verkauf des Investmentzertifikats an die Investmentgesellschaft (garantiert).
  • Verkauf der Anteile an der Börse (sofern ein Abnehmer gefunden wird).

Wertermittlung eines Investmentzertifikats

Ein Investmentfonds besteht in der Regel aus einem breiten Mix an Wertpapieren. Innerhalb Deutschlands ist beispielsweise vorgeschrieben, dass Fonds das Kundengeld in eine gewisse Mindestanzahl von Finanzprodukten investieren müssen. Welche das im Detail sind, kann allerdings frei gewählt werden.

Folglich ist die Wertentwicklung des Fonds an sich von der Entwicklung der jeweils erworbenen Finanzprodukte abhängig. Eine Garantie auf Wertsteigerung erhält der Inhaber des Investmentzertifikats daher nicht. Der Kurs des Anteils wird tagtäglich neu berechnet, wobei die Ermittlung von der Fondsgesellschaft nicht aktiv beeinflusst werden kann.

 Die Investmentgesellschaft ist aber sehr wohl dazu verpflichtet, Anteile wieder zurückzunehmen. Das Fondsvermögen muss die Gesellschaft strikt vom eigenen Unternehmensvermögen aufbewahren. Im Falle der Insolvenz der Investmentgesellschaft haben Gläubiger so keinen Zugriff auf das Kapital der Inhaber der Investmentzertifikate.

Investmentzertifikat – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Ein Investmentzertifikat ist ein Anteil an einem Investmentfonds
  • Das Zertifikat berechtigt den Inhaber zu Gewinnteilhabe am Fondsgewinn
  • Der Emittent muss das Investmentzertifikat wieder zurücknehmen, wenn der Inhaber es verkaufen möchte

Weiterführende Artikel:

Emission: Unter Emission ist im betriebswirtschaftlichen Sinne die Ausgabe von Aktien und anderen Wertpapieren zu verstehen. Die Platzierung dieser ...


Aktienindex: Ein Aktienindex ist eine Kennzahl, welche die Entwicklung ausgewählter Aktienkurse widerspiegelt. Der Index soll die Entwicklung ...


Bezugsverhältnis: Das Bezugsverhältnis stellt im Aktienrecht ein Verhältnis dar, in dessen Umfang ein Anteilseigner junge Aktien zu seinen ...


Bookbuildungverfahren: Das Bookbuilding-Verfahren (zu Deutsch Orderbuch-Verfahren) ist ein Emissionsverfahren, mit dessen Hilfe die Ausgabe von ...


Börsengesetz: Das deutsche Börsengesetz (BörsG) regelt den geschäftlichen Verkehr an der Börse. Es betrifft ausschließlich ...


Branchenfonds: Branchenfonds sind Investmentfonds, die das Kapital der Anleger überwiegend in Aktien eines bestimmten Wirtschaftszweiges ...

whatshot Beliebteste Artikel