Highest In - First Out


Kurz & einfach erklärt:

Highest In - First Out verständlich & knapp definiert

Eine Art der Verbrauchsform in der Warenwirtschaft. Der teuerste Bestand im Lager wird zuerst verbraucht.

Highest In - First Out (kurz: HIFO) bezeichnet ein Verbrauchsfolgeverfahren zur Ermittlung von Anschaffungs- und Herstellungskosten von Gegenständen des Umlaufvermögens. Verbrauchsfolgeverfahren dienen einer vereinfachten Bewertung der Bestände und sind als Instrument der Bilanzpolitik anerkannt. Aufgrund des Grundsatzes der Bilanzkontinuität muss ein einmal ausgewähltes Bewertungsverfahren beibehalten werden.

Charakterisierung von HIFO


Bei der Bewertung nach dem HIFO-Verfahren wird davon ausgegangen, dass die zu den höchsten Preisen beschafften oder hergestellten Güter (highest in) zuerst verbraucht oder veräußert werden (first out). Dadurch wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ein hoher Umsatz ausgewiesen und der Endbestand der noch vorhandenen Güter bei Inventur wird entsprechend niedriger bewertet. Das HIFO-Verfahren ist gemäß § 256 Abs. 1 Handelsgesetzbuch zulässig, wenn es sich um gleichartige Vermögensgegenstände handelt (Sammelbewertung) und die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) eingehalten werden. Im vorliegenden Fall durchbricht das Bewertungsverfahren den Grundsatz der Einzelbewertung. Im Steuerrecht ist der Wertansatz nach dem HIFO-Verfahren nicht zulässig.

Zusammenfassung Highest In - First Out

  • Das HIFO ist ein Verbrauchsfolgeverfahren, bei dem angenommen wird, dass die Güter mit den höchsten Preisen zuerst verbraucht oder veräußert werden
  • Dadurch wird ein hoher Umsatz in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen
  • Der Endbestand zur Inventur wird hingegen niedriger bewertet
  • Das HIFO-Verfahren ist im Handelsrecht zulässig (Sammelbewertung), wenn die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung eingehalten werden
  • Das HIFO-Verfahren ist im Steuerrecht unzulässig

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