Fundraising


Kurz & einfach erklärt:

Fundraising verständlich & knapp definiert

Unter Fundraising versteht man im engeren Sinne die Beschaffung von Kapital. Im weiteren Sinne geht es insgesamt um die Beschafftung von Mitteln. Mit dem Fundraising versuchen Unternehmen daher die benötigen Ressourcen mit möglichst geringen Kosten zu beschaffen.
notes Inhalte

Der aus dem Englischen stammende Begriff Fundraising ist auch im deutschen Sprachraum weit verbreitet und bedeutet wortwörtlich die "Beschaffung von Kapital", gemeint ist aber eher eine "Mittelbeschaffung". Man verwendet den Begriff daher für alle Aktivitäten einer Organisation, die dazu dienen, zu möglichst geringen Kosten benötigte Ressourcen zu beschaffen. Die nötigen Geld-, Sach- und Dienstleistungen werden dabei von steuerbegünstigten Organisationen bei Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen und öffentlichen Institutionen eingeworben.

Welche "benötigten Ressourcen" werden beschafft?

Jede Organisation benötigt für Ihre Aktivitäten zahlreiche Ressourcen, die für Arbeitsleistungen, Räume, Fahrzeuge, Materialien, Technik u.v.m verwendet werden. Der Begriff Fundraising geht dabei über die reine Spendenbeschaffung hinaus, weil es hier nicht nur um Kapital in Form von Geldspenden, sondern auch andere Ressourcen geht. So können beispielsweise Dienstleistungen oder Sachleistungen einbegriffen sein.


So ist es für eine Organisation nicht nur interessant durch Fundraising Geldbeträge, die für die Bezahlung der benötigten Sach- und Dienstleistungen benötigt werden, einzuwerben, sondern solche Leistungen auch direkt zu bekommen. Interessant ist diese direkte Form der Unterstützung, die im Englischen auch "Non-cash Assistance" genannt wird, vor allem für Unternehmen, für die seine eigenen Sach- und/oder Dienstleistungen wesentlich günstiger sind, als der entsprechende Gegenwert in Geldform. Schließlich liegen die Unternehmenskosten für eine eigene Sach- und/oder Dienstleistung in der Regel weit unter dessen Verkaufswert.

Fundraisingpartner

Fundraising wird nicht nur von steuerbegünstigten Nonprofit-Organsiationen betrieben, sondern heute auch verstärkt von staatlichen Organisationen wie öffentlichen Hochschulen, Schulen und Kindertagesstätten sowie Krankenhäusern. Auch die Amtskirchen finanzieren sich nicht nur durch die Kirchensteuern, sonder betreiben schon immer Fundraising-Aktivitäten, die beispielsweise für kirchliche Schulen und Hochschulen dienen.

Gemäß Experten sind Privatpersonen und Unternehmen nicht steuerbefreit sowie allgemeinnützig und können daher kein Fundraising betreiben, aber als "Ressourcenbereitsteller" dienen. Darüber hinaus wirken auch Stiftungen und öffentliche Institutionen als Ressourcenbereitsteller. Ihre Motivation ist allerdings verschieden von den erstgenannten Fundraisingpartnern.

Motivation von Ressourcenbereitstellern

Bei den Privatpersonen vermutet man zunächst altruistische Motive, aber Studien zeigen, dass egoistischen Nutzenkomponenten hohe Bedeutung zukommt. Die Motivation für Unternehmen ist vor allem durch Eigeninteressen bestimmt; diese sind zum Beispiel:

  • Positives Unternehmensimage für Kunden, aber auch bei Mitarbeitern, Lieferanten, Geldgebern und der Öffentlichkeit
  • Darstellung von gesellschaftlicher Verantwortung
  • Steigerung der Motivation und Identifikation der Mitarbeiter


Aus steuerrechtlicher Sicht ist eine Unterscheidung zwischen der Ressourcenbereitstellung in Form einer Spende mit oder ohne Gegenleistung wichtig. Liegt eine Gegenleistung vor, spricht man vom Sponsoring und es gelten teilweise andere steuerliche Regelungen.

Das Unternehmen Eigeninteressen beim Spenden haben, dürfte allen klar sein. Aber auch Stiftungen und öffentliche Institutionen sind völlig frei von Eigeninteressen. Während Stiftungen z. B. auf die Steigerung des Bekanntheitsgrades und die Verbesserung des Images hoffen, neigen Mitarbeiter in öffentlichen Institutionen dazu, solche steuerbegünstigten Organisationen zu bevorzugen, bei denen sie anschließend mit einer professionellen Projektadministration - also einem geringeren administrativen Aufwand für sich selbst - rechnen können.


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