Floater


Kurz & einfach erklärt:

Floater verständlich & knapp definiert

Ein Floater begrenzt die Zinssätze von variabel verzinslichen Wertpapiere oder Krediten nach unten hin. So soll das Risiko eines rapiden Abfalls des Marktzinsniveaus für den Investor bzw. Kreditgeber eingeschränkt werden.
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Als Floater werden variabel verzinste Anleihen, also Anleihen ohne festgelegte Verzinsung bezeichnet. Die Verzinsung bei Floating Rate Notes orientiert sich an einer festen Größe. Hierbei kommen der Euribor und der Libor zur regelmäßigen Zinsanpassung zum Einsatz.

Unterschiedliche Arten von Floatern

In der Regel sind Anleihen mit einem fixen Zins ausgestattet. Dieser ist vom Emittenten während der bzw. zum Ende der Laufzeit in vollständiger Höhe an den Kapitalgeber zu zahlen. Sowohl der Kapitalnehmer als auch der Kapitalgeber können auf dieser Basis mit den Erträgen bzw. Aufwendungen fest planen. Bei einem Floater wird dieses Prinzip jedoch grundlegend verändert: Während der Laufzeit der Anleihe kann sich der Zins unter bestimmten Umständen ändern. Die gängigsten Arten:

  • Normale Floater: Steigt das Zinsniveau – etwa bemessen am EURIBOR – so profitiert auch der Anleger von steigenden Zinsen. Entsprechend sinken die Zinsen für die Anleihe, wenn auch das aktuelle Marktniveau sinkt.
  • Gemischte Floater: Bei diesen Schuldverschreibungen gibt es zu Beginn einen festen Zinssatz, der nach einiger Zeit aufgehoben wird.
  • Cap- und Floor-Floater: Um das Risiko für beide Vertragsparteien zu senken, können Caps bzw. Floors vereinbart werden. Ein Cap gibt einen Maximalzinssatz vor, den das Unternehmen für die Aufnahme des Kapitals zahlen muss. Selbst wenn das Marktzinsniveau weiter ansteigen würde, stiege der Zinssatz nicht weiter an. Entsprechend stellt der Floor eine Untergrenze für den Zins dar.

Berechnung der Zinsen bei einem Floater

Auch bei einer variabel verzinslichen Anleihe sind die zu zahlenden Zinsen des Unternehmens nicht nur an das Marktzinsniveau gekoppelt. Vielmehr erfolgt auch hier ein Rating der Bonität, auf dessen Basis dann ein genereller Zins festgelegt wird. Dabei gilt: Je besser die Bonität des Unternehmens, desto geringer sind die zu zahlenden Zinsen für die Überlassung des Kapitals.

Der Zinssatz der Anleihe wird dann an einen bestimmten Referenzzinssatz wie beispielsweise den EURIBOR gebunden. Steigt dieser, so steigen auch die Zinsen der Anleihe und vice versa. Die zuvor festgelegte Differenz aus bonitätsabhängigem Zins des Unternehmens und Marktzins bleibt dabei in der Regel konstant, wenn weder Cap noch Floor vereinbart worden sind. Auch wenn sich beispielsweise der EURIBOR täglich verändert, so werden die Zinsen der Anleihe meist quartalsweise auf Basis des durchschnittlichen Marktzinses der Vorperiode angepasst.

Floater – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Ein Floater ist eine variabel verzinsliche Anleihe
  • Der Zins bemisst sich sowohl am Marktniveau als auch der Bonität des Emittenten
  • Steigt der Referenzzinssatz an, so steigen auch die zu zahlenden Zinsen für die Anleihe und vice versa

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