Bruttowertschöpfung


Kurz & einfach erklärt:

Bruttowertschöpfung verständlich & knapp definiert

Die Bruttowertschöpfung und das BIP sind fast gleichzusetzen. So gibt die Bruttowertschöpfung den Wert aller Güter und Dienstleistungen an, die in einer Volkswirtschaft hergestellt werden, lediglich Vorleistungen werden hier abgezogen.
notes Inhalte

Die Bruttowertschöpfung gibt den Gesamtwert der im Produktionsprozess produzierten Waren und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft an, wobei hiervon noch die Vorleistungen abgezogen werden. Zum Einsatz kommt die Kennzahl insbesondere im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung.

Bruttowertschöpfung einfach erklärt

Unternehmen produzieren Waren oder bieten Dienstleistungen an, für die anschließend ein bestimmter Preis verlangt wird. Genau bei diesem Preis handelt es sich um den – volkswirtschaftlichen – Wert dieser Leistung. Die Bruttowertschöpfung summiert alle in einem Jahr in der Volkswirtschaft entstandenen Werte zu einer gemeinsamen Kennzahl auf. Dabei werden allerdings die sogenannten Vorleistungen abgezogen. Ein Beispiel:

  • Ein Rohstoffunternehmen produziert Holz im Wert von 50 Euro.
  • Dieses Holz kauft ein Möbelproduzent für eben diese 50 Euro und stellt wiederum Stühle her.
  • Die Stühle verkauft das Unternehmen für 70 Euro.


Somit hat das Rohstoffunternehmen einen Bruttowert von 50 Euro geschöpft, der Möbelhersteller kommt auf 70 Euro. Allerdings sind in diesen 70 Euro Vorleistungen enthalten, nämlich die eingekauften Rohstoffe für 50 Euro. Somit liegt die Bruttowertschöpfung lediglich bei 70 Euro und nicht etwa bei 120 Euro.

Arten der Bruttowertschöpfung

Die genaue Ermittlung der Höhe der Bruttowertschöpfung kann auf Basis dreier unterschiedlicher Bewertungsgrundlagen erfolgen. Die Bewertung zu Herstellungspreisen ergibt sich direkt aus dem Preis, den der Hersteller für seine Leistungen oder Produkte erhält. Dabei werden Steuern und Subventionen bewusst ausgeklammert.

Diese fließen aber wiederum bei der Bewertung zu den (realen) Marktpreisen ein. Hier werden die Steuern addiert und die Subventionen von der Bruttowertschöpfung zu Herstellungskosten subtrahiert. Als letzte Variante bieten sich die Faktorkosten für die Berechnung an.

Bruttowertschöpfung und BIP

Zwischen der Bruttowertschöpfung und dem BIP besteht ein direkter Zusammenhang. Schließlich ist das Bruttoinlandsprodukt als Summe aller Waren und Dienstleistungen, die in einer Volkswirtschaft in einem Jahr erstellt werden, definiert. Um von der Bruttowertschöpfung zum BIP zu gelangen, sind nur folgende Schritte notwendig:

Bruttowertschöpfung

+ Gütersteuern
- Gütersubventionen


= BIP

Bruttowertschöpfung – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Die Bruttowertschöpfung ist eine Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung
  • Sie umfasst den Wert aller Leistungen und Güter, die in der Wirtschaft hergestellt werden
  • Dabei werden jedoch die Vorleistungen abgezogen, um Dopplungen zu vermeiden

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