Big-Mac-Index


Kurz & einfach erklärt:

Big-Mac-Index verständlich & knapp definiert

Der Big-Mac-Index ist eine Untersuchung, welche von The Economist veröffentlicht wird. Darin wird versucht die Kaufkraftparität verschiedener Währungen anhand des Big-Macs von McDonald's zu verdeutlichen.
notes Inhalte

Der Big-Mac-Index ist ein Preis-und Kaufkraftsvergleich, der vom amerikanischen Magazin "The Economist" seit dem Jahr 1986 berechnet wird. Der Big Mac von McDonalds ist der weltweit bekannteste Fastfood-Artikel. In mehr als 120 Ländern wird er mit den gleichen Zutaten auf die selbe Art und Weise produziert.

Es gibt allerdings auch beim Big Mac zwischen den einzelnen Ländern ein Unterschied - den Preis. Hier setzt der sogenannte Big Mac Index an, der mittlerweile zu einem etablierten Indikator für die zu erwartende Bewegung von Wechselkursen geworden ist.

Der Big Mac Index basiert auf der Theorie der Kaufkraftparität

Seit 1986 ermittelt das Wirtschaftsmagazin "The Economist" Jahr für Jahr die Preise, die ein Big Mac in den verschiedenen Ländern der Erde kostet. Aus diesen Preisen wird der Big Mac Index berechnet, der mittlerweile als zuverlässige Vorhersage für die zukünftige Entwicklung der Wechselkurse gilt. Dabei hat der Big Mac Index nicht zum Ziel, ein exakter Indikator zu sein. Vielmehr will das Konzept die Theorie der Wechselkurse leichter verständlich machen. Die Theorie der Kaufkraftparität bildet die Grundlage des Big Mac Index.

Diese Theorie basiert auf der Idee, dass man mit der Einheit einer bestimmten Währung überall auf der Welt die gleiche Warenmenge kaufen kann. Nach der Theorie der Kaufkraftparität soll sich der Wechselkurs also auf lange Sicht hin dahingehend entwickeln, dass ein bestimmter Warenkorb in jeder Währung den gleichen Preis hat. Somit gibt der Big Mac Index darüber Aufschluss, ob die einzelnen Währungen im Vergleich zu einer Basiswährung über- oder unterbewertet sind. Die Basiswährung ist beim Big Mac Index der US-amerikanische Dollar.

Der Big Mac von McDonalds als "Warenkorb"

Aufgrund seiner besonderen Merkmale - hierzu zählen die globale Verfügbarkeit ebenso wie die identischen Inhaltsstoffe und die gleiche Produktionsweise - wählte das Magazin "The Economist" im Jahr 1986 den Big Mac als "Warenkorb" für den neu geschaffenen Index. Damit sich beurteilen lässt, ob eine bestimmte Währung im Vergleich zur Basiswährung über- oder unterbewertet ist, wird die Big Mac PPP (Kaufkraftparität, Purchasing-Power Parity) ermittelt. Die Big Mac PPP ist eine Maßgröße, die beschreibt, welche relative Kaufkraft eine Währung besitzt.

Die Big Mac PPP erhält man dadurch, indem man den Big-Mac-Preis in einem bestimmten Land (in Dollar umgerechnet) durch den US-amerikanischen Preis dividiert. Der daraus resultierende Wert gibt dann denjenigen Wechselkurs an, der erforderlich wäre, damit der Big Mac in beiden Ländern gleich viel kostet. Es gilt: Falls der Big Mac PPP kleiner ist als der tatsächliche Wechselkurs, ist die Währung unterbewertet. Ist der Big Mac PPP hingegen größer als der aktuelle Wechselkurs, gilt die Währung als überbewertet.

Zusammenfassung Big Mac Index

  • Der Big Mac Index dient dem Preis- und Kaufkraftsvergleich.
  • Der Big Mac der Fast-Food-Kette McDonalds besitzt Eigenschaften (global verfügbar, identische Produktionsweise), die ihn zur perfekten Grundlage für den Index machen.
  • Mit Hilfe des Big Mac Index lässt sich bestimmen, ob eine Währung aktuell über- oder unterbewertet ist.

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