Beamtendarlehen


Kurz & einfach erklärt:

Beamtendarlehen verständlich & knapp definiert

Der Begriff für ein speziell auf eine Zielgruppe zugeschnittenes Kreditangebot. Ein Beamtendarlehen kann, muss aber nicht zwangsläufig Beamte als Zielgruppe definieren.
notes Inhalte

Das Beamtendarlehen kann sowohl als kurzfristiges Darlehen als auch als langfristige Finanzierung gewährt werden. Die Vergabe dieser Darlehensform erfolgt nur an Personen, welche den Beamtenstatus vorweisen und belegen können.

Der gesicherte Arbeitsplatz und somit das gesicherte Einkommen ist bei der Vergabe des Beamtendarlehens ausschlaggebend. Angestellte des öffentlichen Dienstes, welche über einen unbefristeten Arbeitsvertrag verfügen können ein Beamtendarlehen ebenfalls beantragen. Für weitere Informationen, siehe auch Beamtenkredit.

Aufbau des Beamtendarlehens

Prinzipiell ist das Beamtendarlehen ein klassischer Kredit mit der Besonderheit, dass der Kreditnehmer meistens Beamter ist – aber nicht sein muss. Das Darlehen wird allerdings nicht wie gewöhnlich monatlich getilgt, sondern erst am Ende der Laufzeit. Während der Laufzeit zahlt der Kreditnehmer ausschließlich Zinszahlungen an die Bank, die über den kompletten Zeitraum konstant bleiben.

Gleichzeitig mit dem Darlehen wird eine Versicherung abgeschlossen, in der Vermögen aufgebaut wird. Es handelt sich in der Regel um Kapitallebensversicherungen, die gleichzeitig noch gegen den Todesfall des Kreditnehmers absichern. Aber auch Rentenversicherungen sind möglich. Zum Laufzeitende des Kredits wird dann auch die Versicherung fällig, weshalb diese für die Tilgung des Darlehens sorgt.

Vor- und Nachteile des Beamtendarlehens

Für den Kreditnehmer eignet sich der Abschluss eines Beamtendarlehens nur unter besonderen Voraussetzungen. Durch besonders hohe Verzinsung in der Lebens- oder Rentenversicherung muss das Sparen lukrativer sein als die Abbezahlung des Kredits – und damit die langsame Senkung der monatlichen Zinszahlungen. Das ist aber in der Regel nicht der Fall, weil sowohl Lebens- als auch Rentenversicherungen sichere Sparprodukte sind und daher (oft) unterdurchschnittliche Rendite abwerfen.

Folglich muss der Versicherungsschutz den Ausschlag für den Abschluss des Beamtendarlehens geben. Der Kredit- und Versicherungsnehmer kann sich durch die Lebensversicherung gegen den eigenen Todesfall absichern. Seine Verbliebenen können die Versicherungssumme im Versicherungsfall nutzen, um das Darlehen zu tilgen.
Problematisch ist, dass die Versicherung meist einen hohen Ausgabeaufschlag erhebt. Die ersten Sparraten fließen deswegen nicht direkt in den Kapitalaufbau, sondern sorgen für die Begleichung der Gebühren. Insofern stellt das Beamtendarlehen eine recht unübliche und teure Finanzierungsform dar.

Abgrenzung zum Beamtenkredit

Beide Begriffe sind ausdrücklich nicht synonym zu verwenden. Der Beamtenkredit ist tatsächlich ein herkömmlicher Kredit, der an Personen mit besonders hoher Bonität – wie beispielsweise Beamte – vergeben wird. Das Beamtendarlehen ist rein definitorisch immer an den Abschluss einer Versicherung gekoppelt.

Beamtendarlehen – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Das Beamtendarlehen ist eine Kombination aus Kredit und Kapitallebens- oder Rentenversicherung
  • Die Tilgung ist endfällig, während der Kreditlaufzeit werden nur Zinszahlungen fällig
  • Gleichzeitig wird Vermögen in einer Versicherung aufgebaut, das anschließend für die endfällige Tilgung sorgt
  • Der Beamtenkredit ist hingegen ein herkömmlicher Kredit für Personen mit hoher Bonität

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