Primäre Kosten


Im innerbetrieblichen Rechnungswesen unterscheidet man zwischen primären und sekundären Kosten. Die Unterscheidung bezieht sich darauf, ob die Kosten primär also direkt für bzw. in dem einzelnen Bereich anfallen, oder über innerbetriebliche Verrechnungen der Kostenstelle zugeordnet werden.

Zur besseren Orientierung kann man sagen, alle Kosten, die direkt von außen bezogen werden und direkt einer bestimmten Kostenstelle zugeordnet werden können, sind primäre Kosten. In der Regel können solche Kosten leicht von den gebuchten Beträgen aus der Finanzbuchhaltung abgelesen werden. Es handelt sich dabei zum Beispiel um Materialkosten, Personalkosten, Fremdleistungen, Betriebsmittelkosten, Reparaturen etc.

Beispiele für primäre Kosten


Bei einem Unternehmen werden die Löhne und Gehälter auf die einzelnen Kostenstellen gebucht. Die Löhne der produktiv arbeitenden Mitarbeiter sind primäre Kosten, da sie direkt einer Kostenstelle zugeordnet werden können. Der Produktionsleiter hingegen ist in der Regel nicht direkt produktiv tätig. Er kann zwar der Kostenstelle Produktion zugeordnet werden, aber nicht dem einzelnen Produktionsprozess. Daher werden diese Kosten über eine Umlage verrechnet und sind demnach sekundäre Kosten.

Eine EDV-Firma wird beauftragt zwei PC zu reparieren, davon steht einer im Materiallager und der andere wird als Anschluss für die CNC-Maschine genutzt. Auch hier handelt es sich um zwei verschiedene Kosten – bei der Reparatur für den Rechner der CNC handelt es sich um primäre Kosten, da sie direkt dem Produktionsprozess bzw. der Maschine zugeordnet werden können. Zwar kann auch die Reparatur des zweiten Rechners direkt dem Lager zugeordnet werden, letztendlich werden die Lagerkosten jedoch anhand eines Zuschlagsverfahrens auf die Materialkosten umgelegt, so dass es sich hier um sekundäre Kosten handelt.
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