Versicherungen


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Wozu dienen Versicherungen eigentlich?

Fast jeder dürfte eine ungefähre Vorstellung davon haben, wozu Versicherungen eigentlich gut sind. Sie schützen grundsätzlich vor der Unsicherheit zukünftiger Ereignisse und deren Auswirkungen, die insbesondere finanzieller Natur sind. Dabei gilt grundsätzlich, dass gerade Personen sehr sicherheitsorientiert agieren und sogar im Falle eines unwahrscheinlichen Ereignisses eine Versicherung abschließen, für die im Gegenzug immer eine Prämie fällig wird. Ein Beispiel:

  • Ein Arbeitnehmer kann mit einer Chance von 50 Prozent berufsunfähig werden
  • Würde er berufsunfähig, so erhält er keinerlei Gehalt Ist dies hingegen nicht der Fall, verdient der Arbeitnehmer noch genau 500.000 Euro in seinem Berufsleben.
  • Durchschnittlich erhielte der Arbeitnehmer also eine Auszahlung von 0,5 * 0 + 0,5 * 500.000 Euro = 250.000 Euro.
  • Der Arbeitnehmer möchte jetzt eine Versicherung abschließen, die ihn in jedem Fall 150.000 Euro kostet. Dafür würde die Versicherung bei der Berufsunfähigkeit 000 Euro auszahlen.
  • Die rein spieltheoretische Auszahlung des Versicherungsnehmers ergibt sich als: -150.000 Euro + 0,5 * 250.000 Euro + 0,5 * 500.000 Euro = 000 Euro.


Durch die Versicherung reduziert sich also die durchschnittliche Auszahlung in diesem Beispiel – und auch in der Praxis. Denn Versicherungsgesellschaften arbeiten stets gewinnorientiert. Allerdings gleichen sich die beiden Auszahlungsmöglichkeiten an. Statt 0 oder 500.000 Euro zu erhalten, kann der Versicherungsnehmer unter Berücksichtigung der Versicherungsprämie 100.000 Euro oder 350.000 Euro erhalten.

Genau nach diesem Prinzip arbeiten alle Versicherungen. Dabei ist es durchaus rational, sich gegen solche Risiken abzusichern und sich somit für eine geringere Durchschnittsauszahlung zu entscheiden. Um im Beispiel zu bleiben: Der Schaden aus der Berufsunfähigkeit ohne Versicherung wäre deutlich größer als der Nutzen aus dem Fall der Berufsfähigkeit ohne Versicherung. Genau diese Nutzendifferenz wiegt die Versicherungsprämie auf.

Welche Versicherungen gibt es?

Doch zurück zur Praxis. Grundsätzlich lassen sich Versicherungen in zwei verschiedene Klassen unterteilen:

  • Personenversicherungen: Versicherungsgegenstand ist immer eine Person. Dabei kann es sich etwa um gesundheitliche Schäden, den Tod oder auch die Arbeitslosigkeit handeln. Beispiele für derartige Versicherungen sind etwa die gesetzliche Krankenversicherung oder eine Lebensversicherung.
  • Sachversicherungen: Sachversicherungen versichern hingegen Gegenstände. Es handelt sich beispielsweise um Gebäude, Reisegepäck oder auch Maschinen.


Rein praktisch ist zudem zwischen Versicherungen für Privatpersonen und Policen, die sich an Unternehmen richten, zu unterscheiden. Insbesondere gibt es hier große Differenzen in Bezug auf die Versicherungssumme. Kommt es in einem Unternehmen etwa zu einem Schadensfall an einer Maschine, können hierdurch Millionenverluste entstehen – das ist im privaten Bereich eher selten der Fall. Auch die Detailtiefe ist bei privaten Verträgen deutlich geringer als im unternehmerischen Umfeld. Schließlich sind mögliche Versicherungsfälle deutlich


Eine Auflistung der gängigsten Versicherungspolicen:

Unterschiede zwischen freiwilligen und verpflichtenden Versicherungen

Nicht immer haben vor allem Verbraucher die Wahl, ob sie sich gegen bestimmte Risiken absichern müssen – es ist dann schlichtweg verpflichtend. Dies ist insbesondere bei der Haftpflichtversicherung und den Sozialversicherungen der Fall. Wer beispielsweise in einem Unternehmen angestellt ist, der ist damit automatisch in der gesetzlichen Krankenversicherung krankenversichert. Umgangen werden kann diese Mitgliedschaft nicht. Auch in die Arbeitslosenversicherung oder die Rentenkasse müssen Arbeitnehmer einzahlen.

Im privaten Versicherungsbereich gibt es hingegen nur wenige Pflichtversicherungen, von denen die Kfz-Haftpflichtversicherung die bekannteste sein dürfte. Der Grund für die Pflicht zur Versicherung: Im Straßenverkehr können durch Unfälle schnell hohe Schäden entstehen. Hat der Verursacher keine Versicherung, bleibt das ohnehin geschädigte Unfallopfer auch noch auf seinen Kosten hängen, weil der Verursacher die Schadenssumme nicht zahlen kann. Selbiges gilt für Jagd- und Tierhalterversicherungen, die ebenfalls verpflichtend sind.

Im unternehmerischen Umfeld gibt es sogenannte Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherungen. Beide ziele darauf ab, die Folgen von Fehlern der Unternehmen bzw. Unternehmer für andere Wirtschaftssubjekte zu mildern.

Versicherungen – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Versicherungen dienen dem Schutz vor der Unsicherheit künftiger Ereignissen
  • Versicherungspolicen lassen sich in Sachversicherungen und Personenversicherungen unterteilen.
  • Vor allem Haftpflicht- und Sozialversicherungen sind nicht immer freiwillig, sondern müssen abgeschlossen werden
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