Controlling Grundlagen - das wichtigste auf einem Blick!


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Das Controlling ist ein Teil der Unternehmensführung. Es übernimmt Planungs-, Kontroll- und Koordinationsaufgaben im Unternehmen, um den Unternehmenserfolg sowohl auf kurze als auch auf lange Sicht zu gewährleisten.

Konkret werden dazu beispielsweise Absatzzahlen erhoben und deren Entwicklung analysiert. Verglichen werden diese dann etwa mit den Produktionskosten oder der Umsatzentwicklung.

Was ist unter Controlling zu verstehen?

Der Begriff des Controllings selbst stammt aus dem Englischen, wird dort aber nicht verwendet. Im angloamerikanischen Raum wird eher der Begriff Management Accounting genutzt. Beide Bezeichnungen meinen aber dasselbe: das Controlling übernimmt permanent die Aufbereitung von Sachverhalten unter Zuhilfenahme von zahlenbasierten Analysen.

Controlling ist dabei mehr als das bloße Festhalten von Zahlen. Die Controller oder im letzten Schluss die Unternehmensmanager müssen aus den erhobenen Daten die richtigen Schlüsse ziehen. Stellt das Controlling beispielsweise fest, dass die Absatzzahlen gesunken sind, gilt es die Gründe hierfür herauszufinden. Dazu werden weitere Daten wie etwa die Preisentwicklung oder die allgemeine Marktsituation analysiert.

Aufgaben des Controllings

Entgegen der wörtlichen Begriffsübersetzung nehmen Controller nicht nur eine Kontrollfunktion ein. Vielmehr ist der Begriff mit dem Wort „steuern“ zu übersetzen. Das Controlling hilft dabei, den langfristigen Unternehmenserfolg zu wahren, indem es ständig plant, kontrolliert und auswertet. Insgesamt fünf übergeordnete Aufgaben lassen sich für das Controlling festlegen:


  • Das Controlling übernimmt in Absprache mit der obersten Führungsebene Planungsaufgaben. Dabei werden einzelne Teilziele des Unternehmens – beispielsweise für verschiedene Produkte – zu einem ganzheitlichen Zielsystem zusammengeführt. Anschließend wird auf dieser Basis das Budget geplant und Ressourcen entsprechend verteilt, um geeignete operative Maßnahmen umsetzen zu können.
  • Gleichzeitig übernimmt der Controller Informations- und Dienstleistungsaufgaben. Betriebsübergreifend wird im Rahmen des Controllings ein System entwickelt, dass Daten in unterschiedlichen Bereichen erhebt und an einer zentralen Stelle zusammenfasst. Dieses System bildet die Grundlage dafür, wichtige Unternehmenskennzahlen wie Gewinn, Rentabilität und Deckungsbeitrag zu ermitteln.
  • Im Rahmen von Steuerungsaufgaben vergleicht das Controlling Ist- und Soll-Werte miteinander. Weichen die geplanten Zahlen etwa im Bereich Absatz von den tatsächlichen Produktabsätzen ab, wird nachgesteuert. Das bedeutet, dass beispielsweise Rationalisierungsmaßnahmen eingeleitet oder neue Kunden geworben werden, um die Produktionsauslastung zu maximieren. Zudem wird beispielsweise laufend überprüft, ob die geplanten Budgets von den jeweiligen Kostenstellen eingehalten werden.
  • Die Koordinationsaufgaben sind dahingehend zu erledigen, dass das Planungs- und Kontrollsystem mit dem Informationssystem verknüpft wird. Arbeiten die jeweiligen Berieche unabhängig voneinander, kann keine effiziente Überwachung der unternehmensinternen Prozesse erfolgen.
  • Die sogenannten Rationalitätssicherungsaufgaben erweitern die Koordinationsaufgaben der Unternehmensführung. Dabei wird sichergestellt, dass das Führungspersonal tatsächlich Unternehmensinteressen und keine persönlichen Belange verfolgt. Zudem werden fehlende Fachkenntnisse oder andere mangelnde kognitive Fähigkeiten des Führungspersonals aufgedeckt und das Personal fortgebildet oder ausgetauscht.

Externe und interne Informationen auswerten

Das übergeordnete Ziel des Controllings besteht darin, den Unternehmenserfolg zu sichern. Konkret sollen dazu sowohl interne als auch externe Faktoren ausgewertet werden. Insbesondere die Gewinn- und Umsatzsituation des Unternehmens muss durch das Controlling bewertet werden. Aber auch Kostenentwicklungen und die Liquidität müssen laufend überwacht werden, um langfristig wettbewerbsfähig bleiben zu können.

Zu den externen Faktoren, die das Controlling auswertet, zählt vor allem die Wettbewerbssituation. Unternehmen müssen auf die Entwicklung der Konkurrenz beispielsweise in Preisfragen reagieren können, um Absatzzahlen zu halten. Aber auch das Verhalten der Kundschaft und der allgemeinen Nachfragesituation auf dem Markt müssen vom Controlling erfasst werden.

Rechtliche Situation und Aufbau des Controllings

Das Controlling dient fast ausschließlich unternehmensinternen Zwecken. Insofern können Unternehmen ihre Controlling-Abteilung so aufbauen, wie es für die jeweilige Branche am effizientesten ist. Gesetzliche Beschränkungen oder eine Publikationspflicht der erhobenen Daten bestehen nicht.

Wie umfangreich das Controlling ausgebaut ist, hängt stark von der Größe des Unternehmens ab. Kleinere Einzelunternehmen verfügen nur über Daten der Entwicklung von Absatz- und Umsatzzahlen. In großen Unternehmen sind ganze Abteilungen für das Controlling zuständig. Diese führen dann beispielsweise Kostenartenrechnungen durch, erstellen Vollständige Finanzpläne oder berechnen die Wertzuwachskurve.

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