Schleichende Inflation
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Eine wesentlich unspektakulärere Art der Inflation ist die sogenannte schleichende Inflation. In diesem Fall ist die Inflationsrate meist nur im geringen Maße vorhanden. Einheitlich festgelegte Bedingungen, wann eine schleichende Inflation eintritt gibt es nicht. Grundsätzlich geht man hier jedoch von einer Inflationsrate zwischen drei und fünf Prozent aus.
Gefahren einer schleichenden Inflation
Die primäre Gefahr bei der schleichenden Inflation besteht darin, dass sich diese über mehrere Jahre fortsetzt. Tritt eine solche schleichende Inflation beispielsweise kontinuierlich über einen Zeitraum von zehn Jahren ein, kann der effektive Wertverlust auch schnell bis zu 50 Prozent des ursprünglichen Wertes einnehmen.
Trotzdem wird allgemein gesagt, dass bei einer schleichenden Inflation grundsätzlich der ungefähre Wert sowie außerdem auch die Funktionalität des Geldes erhalten bleiben. Manchmal kann es sogar das Ziel der Politik sein, eine geringe Inflation zu erreichen. Im Falle einer Inflation werden natürlich nicht nur Geldwerte weniger wert, sondern auch Schulden. Dementsprechend förderlich ist eine Inflation zum schnellen Abbau vorhandener Schulden.
Vorteile einer schleichenden Inflation
Eine schleichende Inflation ist nicht nur für Schuldner vorteilhaft. Selbst die EZB gibt ein Inflationsziel von 0 bis 2 Prozent vor, wobei die obere Grenze zu bevorzugen ist. Der Grund hierfür besteht einerseits darin, dass die Inflation als solche von privaten Verbrauchern praktisch nicht zu erkennen ist. Dadurch kommt es nicht zu Panikkäufen und damit verbundenen weiteren Anstiegen der Inflationsrate.
Andererseits befeuert eine geringe Inflation die Investitionsfreudigkeit von Anlegern. Denn die Inflationsrate gibt die Opportunitätskosten der bloßen Geldhaltung an. Wird das Geld beispielsweise jedes Jahr 2 Prozent weniger Wert, so schrumpft das Vermögen aller Sparer um 2 Prozent – wenn sie das Kapital lediglich auf einem nicht verzinsten Girokonto parken. Folglich suchen sie nach Investitionsmöglichkeiten, wobei das Kapital letztlich immer – wenn auch auf Umwegen – bei Unternehmen landet. Diese nutzen das Kapital wiederum, um ihrerseits Investitionen in neue Maschinen oder Lagerhallen durchzuführen.
Läge die Inflationsrate hingegen bei 0 Prozent, so würden Sparer größere Teile ihres Vermögens auf dem Bankkonto lassen – schließlich ist es dort komplett abgesichert und keinem Wertverlust ausgesetzt, weil es keine Inflation gibt. Damit versiegt der Investitionsfluss von Unternehmen, was negative Folgen für das Wirtschaftswachstum mit sich zieht.
Schleichende Inflation – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
- Die schleichende Inflation wird von Wirtschaftssubjekten kaum bemerkt, liegt sie doch bei maximal 5 % p.a.
- Eine Gefahr besteht in der Ausdehnung der Inflation
- Geringe Inflationsraten sind jedoch gut für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes
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