Devisenmarkt


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Der Devisenmarkt ist einer der drei Teilmärkte des Finanzmarktes (Geldmarkt, Kredit- und Kapitalmarkt, Devisenmarkt) und bildet mit einem Tagesumsatz von rund vier Billionen US-Dollar den größten Finanzmarkt.

Grundsätzlich ist ein Devisenmarkt ein Markt, wo Devisenangebot und Devisennachfrage aufeinander treffen.

Doch was sind überhaupt Devisen, was wird gehandelt und wo findet dieser Handel überhaupt statt?

Definition vom Devisenmarkt

Auf einem Devisenmarkt werden verschiedene Währungen gehandelt bzw. getaucht. Devisen sind dabei die ausländische Währung, die am Handel beteiligt ist. Teilnehmer dieses Finanzteilmarktes sind neben großen Kreditinstituten (besonders die Zentralbanken) und international tätigen Unternehmen aber auch externe Devisenmakler bzw. Devisenspekulanten, die auf eine bestimmte Entwicklung von Währungskursen spekulieren.

Private Devisenanleger sind natürlich ebenfalls – wenn auch mit vergleichbar geringem Umsatz – am Devisenmarkt beteiligt. Mittlerweile findet ein Großteil des Devisenhandels im Internet statt.

Devisengeschäfte


Man hat heutzutage verschiedene Möglichkeiten, ein Devisengeschäft durchzuführen. Immer öfters spielen Spekulationen bei den Währungsgeschäften eine bedeutsame Rolle, weil Investoren auf eine ganz bestimmte Entwicklung von Währungskursen spekulieren, um so einen hohen Gewinn einstreichen zu können. Die wichtigsten drei Formen der Devisengeschäfte sind das Devisenkassageschäft, das Devisentermingeschäft und das Devisenoptionsgeschäft.


Devisenkassageschäfte: Es handelt sich dabei um eine recht geläufige des Devisengeschäfts, bei dem zwischen Geschäftsabschluss und Erfüllungstag nicht mehr als zwei Werktage liegen. Es handelt sich also im Regelfall um einen reinen Währungstausch. Beispiel: Ein Deutscher will 100 Euro sofort und zum tagesaktuellen Kurs in US-Dollar eintauschen. Kaum Spekulationsgefahr.  


Devisentermingeschäfte: Auch diese Form des Devisengeschäfts ist sehr geläufig und vor allem bei Spekulanten beliebt. Hier wird am Tag des Geschäftsabschlusses vereinbart, dass an einem bestimmten Tag der Währungstausch stattfindet und es wird vorab ein Umtauschkurs vereinbart. Beispiel: Ein Deutscher will in einem Jahr 100 Euro in US-Dollar umtauschen. Unabhängig davon, ob der Euro-Dollar-Kurs in einem Jahr gestiegen oder gefallen ist, erhält er die US-Dollar am Erfüllungstag zum vereinbarten Preis. Hohe Spekulationsgefahr.


Devisenoptionsgeschäfte: Diese Art der Devisengeschäfte gehören grundsätzlich zu den Devisentermingeschäften. Der Vorgang ist ebenfalls ähnlich. Es wird am Tag des Geschäftsabschluss seitens des Käufers das Recht erworben, eine bestimmte Währung innerhalb einer bestimmten Laufzeit umzutauschen. Bis hierhin also wie beim Devisentermingeschäft.


Ein entscheidender Unterschied ist jedoch, dass der Käufer beim Devisenoptionsgeschäft selbst entscheiden kann, ob es zum Deal kommt oder nicht. Der Käufer hat also das Recht, aber nicht die Pflicht den Devisenhandel durchzuführen. Für diese Flexibilität zahlt er jedoch eine sogenannte Optionsprämie, quasi eine Gebühr, dass er in seiner Kaufentscheidung frei bleibt und vom Geschäft – sollte die Kursentwicklung nicht so eintreten wie erwartet – zurücktreten kann.

Devisenmarkt - kurz zusammengefasst:

  • Devisenmarkt ist der umsatzstärkste und damit wichtigste der drei Finanzteilmärkte
  • Auf dem Devisenmarkt findet ein Handel mit ausländischen Währungen statt
  • Marktteilnehmer sind unter anderem Kreditinstitute (besonders Zentralbanken), große Industrieunternehmen, Devisenmakler, Spekulanten und private Devisenhändler
  • Man unterscheidet grundsätzlich Devisenkassageschäfte, Devisentermingeschäfte und Devisenoptionsgeschäfte

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