Was ist ein Rahmenvertrag?


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Ein Rahmenvertrag wird in der Regel zwischen zwei Unternehmen abgeschlossen und regelt deren grundsätzliche Zusammenarbeit. Gleichzeitig lässt der Rahmenvertrag Spielraum für konkrete Einzelfälle.

Inhalte eines Rahmenvertrags

Ein Rahmenvertrag wird meistens zwischen zwei juristischen Personen, also beispielsweise Kapitalgesellschaften, geschlossen. Die beiden Vertragspartner einigen sich dabei über die grundsätzliche Ausgestaltung einer Geschäftsbeziehung. Beispielsweise wird definiert, welches Produkt der Kunde dem Lieferanten überhaupt abnimmt und welche Charakteristika dieses aufweisen sollten. Weitere Vertragsinhalte:

  • Grundhaltungen und Interessenslagen werden in einer Präambel fixiert
  • Preise
  • Vertragsdauer und gegebenenfalls eine Kündigungsfrist
  • Anforderungen an die Qualität der Leistung bzw. des Produkts
  • Liefer-/Leistungspflichten
  • Abnahmepflichten 

Gleichzeitig bietet der Rahmenvertrag Freiraum für konkrete Einzelfälle. So wird etwa das Lieferdatum der Produkte bzw. der Leistung nicht klar definiert. Der Abnehmer kann die vereinbarte Menge innerhalb eines bestimmten Zeitraums in Losgrößen abrufen.

Gründe für den Abschluss eines Rahmenvertrags

Sowohl für den Lieferanten als auch den Kunden ergeben sich aus dem Abschluss des Rahmenvertrags gewisse Vorteile. Der Lieferant kann eine größere Menge eines Produkts verkaufen, weil der Kunde mehrere Teilmengen anfordert. Durch die so geschaffene Sicherheit kann der Lieferant seine Produktionsplanung effizienter gestalten und mit festen Umsätzen kalkulieren.

Der Kunde profitiert wiederum davon, dass er in der Regel Mengenrabatte erhält. Schließlich nimmt er eine größere Leistung in Anspruch als beim einmaligen Kauf. Darüber hinaus entstehen beiden Seiten Effizienzvorteile. Der Rahmenvertrag muss einmalig verhandelt und aufgesetzt werden, gilt anschließend aber für mehrere Lieferungen. Dadurch kann der Verwaltungsaufwand pro Lieferung im Vergleich zum Einzelvertrag gesenkt werden. Auch die Beziehung zwischen Kunde und Lieferant wird gestärkt. Zukünftige Kommunikationsprozesse können dadurch deutlich einfacher abgewickelt werden.

Rahmenverträge bieten zudem ein hohes Maß an Rechtssicherheit. Zwar ist der Vertragstyp nicht im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) definiert, er leitet sich aber aus dem grundsätzlichen Recht zur Vertragsfreiheit ab.

Rahmenvertrag – Definition & Erklärung – Zusammenfassung

  • Ein Rahmenvertrag regelt die Zusammenarbeit zwischen zwei Unternehmen
  • Dabei wird bewusst Spielraum gelassen etwa in Bezug auf das genaue Lieferdatum
  • Sowohl der Lieferant als auch der Kunde profitieren beim Rahmenvertrag von Effizienzvorteilen
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